Zwischen Forschung und Expedition: Die CERN-Exkursion

Am Nachmittag des 14. Juli erreichten wir mit unserem Bus nach einer neunstündigen Fahrt endlich unser Selbstversorgerhaus im alpinen Bergdorf Samoëns. Wie schon die Jahre zuvor sollte es vier Tage lang das Zuhause für die AG Begabtenförderung von Herrn Jülich und den Physikkurs von Herrn Bühler sein. Bei strahlendem Sonnenschein luden wir unser Gepäck und die leibliche Versorgung für die nächsten Tage aus: Käsespätzle, Chili con Carne, Kartoffelpuffer und natürlich Herrn Bühlers legendäres Pesto. Den Abend ließen wir bei vielen interessanten Gesprächen und Spielen ausklingen.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf, um zusammen mit unserem jährlichen CERN Guide Klaus Bätzner das Kernforschungszentrum in Genf zu erkunden und etwas über dessen Geschichte und die Welt der Physik zu lernen. Dieses Jahr bot sich uns die (wahrscheinlich einmalige) Möglichkeit, mit dem Aufzug in den 100 Meter tiefer liegenden Detektorraum zu fahren und den Ringbeschleuniger hautnah zu erleben.

Nachdem wir uns am Tag zuvor mit vielen Vorträgen und Führungen beschäftigt hatten, gab es am Dienstag und Mittwoch das Ausgleichsprogramm: eine Wanderung in den Alpen. Voll bepackt mit Schlafsack, Isomatte und warmer Kleidung für eine kalte Nacht folgten wir dem immer enthusiastischen und motivierten Herrn Jülich. Nach einem mehrstündigen Aufstieg von über 1000 Höhenmetern gelangten wir schließlich zu unserem Nachtlager, einem idyllischen Bergsee inmitten der französischen Alpen. Mehr oder weniger erschöpft von der langen Wanderung nutzten einige die Zeit, im Lac d‘Anterne zu baden, einen Mittagsschlaf zu machen oder für den Sonnenuntergang weiter auf dem Grat zu wandern. Viel Zeit für erholsamen Schlaf bot sich uns jedoch nicht, da die Nacht bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt selbst in unseren dicken Schlafsäcken sehr kalt war. Andererseits machten sich die meisten von uns schon um vier Uhr morgens wieder auf den Weg, um auf dem Gipfel Tête de Moëde den Sonnenaufgang zu bestaunen. Der einzigartige Blick auf den Mont Blanc, der sich uns zu dieser frühen Stunde bot, wird für uns sicherlich ein einmaliges Erlebnis bleiben.

Zurück am See packten wir unsere Sachen für den uns bevorstehenden Abstieg. Bei herrlichem Wetter machten wir an einer Berghütte Rast und verspeisten Omelett und Käseplatte. Den danach folgenden Abstieg beendeten wir mit einem erfrischenden Bad im eiskalten Bergbach, bevor uns der Bus wieder abholte und nach Samoëns zurückbrachte.

So war auch diese CERN-Fahrt für uns ein unvergessliches Erlebnis und ein krönender Abschluss unseres Schuljahres. An die spannenden Erfahrungen am CERN und die einmalige Wanderung werden wir uns immer mit einem Lächeln im Gesicht erinnern, wofür wir uns herzlich bei Herrn Jülich und Herrn Bühler bedanken möchten!

 

CERN-Exkursion Video

 

Text und Bilder: Peter Förderer