Dieser Ausdruck passt laut des berühmten englischen Kindermädchens Mary immer dann, wenn einem die passenden Worte fehlen. Aber auch als Sinnbild des Musicals „Magic Nanny“ drückt er schon so viel aus: Lebensfreude, Spielfreude, Kreativität und Musikalität schwingen hier mit und genau das haben die Spielerinnen und Spieler der Musial-AG von Kerstin Hensle und Annika Marschall auch in diesem Jahr wieder auf die Bühne des Partyraums gebracht und damitihr zahlreiches Publikum in ihren Bann gezogen.
Jane und Michael Banks, hervorragend besetzt mit MinzaKlausmann und Phileas Grüsser, sind die pfiffigen Kinder der Bankiersfamilie Banks, die ein Kindermädchen nach dem anderen mit ihrem Widerwillen gegen deren konventionellen Erziehungskünste in die Flucht treiben. Ganz nach dem Vorbild ihrer Mutter, vortrefflich dargestellt von Johanna Bitterer, die eine Vorkämpferin für Frauenrechte und ebenfalls alles andere als eine typische Frau ihrer Zeit ist, haben die Kinder eigene Ideen. Sie wünschen sich ein Kindermädchen, das Kinder gerne mag, gerne lacht, hübsch ist und gut duftet, Medizin nur mit Zucker verabreicht, mit ihnen auf den Rummel geht und das Kinderzimmer ohne die Hilfe der Kinder aufräumen kann. Natürlich kann Mister Banks, dessen Rolle mit der charmanten Lili Krause besetzt war, bei dieser Vorstellung nicht mitgehen, doch die seriöse Stellenanzeige, die er in der Londoner Times aufgibt, verschwindet auf mysteriöse Weise und stattdessen erreicht die Wunschliste der Kinder das Kindermädchen Mary, die daraufhin wie aus dem Nichts mit ihrem Schirm auftaucht und Mr. Banks problemlosvon ihren Fähigkeiten überzeugen kann.
Dass Mary gut riecht, das Kinderzimmer auf magische Weise aufräumen, singen, lachen und tanzen kann, das beweist Greta Herbert in ihrer Rolle als Kindermädchen Mary souverän und so wird sie eine echte Freundin und Begleiterin der Kinder, die an ihrer Seite ganz außergewöhnliche Begegnungen mit interessanten Wesen und Menschen an zauberhaften Orten erleben. Da gibt es die Schornsteinfeger um Marys alten Bekannten Bert, überzeugend gespielt von Hanna Siersch, die den Kindern über den Dächern Londons neue Perspektiven ihrer Stadt zeigen, die Pinguine im Park, den Fuchs, dem sie auf der Flucht vor den traditionsbewussten Jägern zu Hilfe eilen oder das verschusselte Rennkomitee, das sich beinahe selbst abschafft, als es Mary entgegen aller Traditionen zur Siegerin des Pferderennens erklären muss. Die exzellent ausstaffierten Taubenfrauen, der Junior- und Seniorchef der Bank, der nach vierzig trostlosen Jahren endlich wieder lachen kann, der hilfsbereite Wachtmeister, die Dienerschaft und die Bankkunden, alle Rollen waren von engagierten und spielfreudigen Schülerinnen und Schülern besetzt, die gemeinsam Marys Einsatz bei der Familie Banks in Szene setzten.
Die Musical-AG erarbeitete sich dieses Stück seit Beginn des Schuljahres und die beiden Leiterinnen Kerstin Hensle und Annika Marschall wurden gerade in der Schlussphase tatkräftig von Ulrike Schäffner unterstützt, von Thomas Held und Hannah Edelmann mit ihrer Chorklasse musikalisch begleitet und von Luca König und seiner Crew in das rechte Licht und perfekten Ton gesetzt. Auch hinter den Kulissen waren viele helfende Hände beteiligt, ob beim Bau des Bühnenbilds, in der Maske oder bei den Bühnenumbauten, hier engagiert sich die Schulgemeinschaft und lässt Magisches entstehen. Abgerundet wurde der schöne Abend auch durch die Bewirtung und das vorzügliche Essensbüffet, das von der Elternschaft angeboten wurde.
Viel Schwung, gute Laune, mitreißende Songs mit schönen Gesangsstimmen, pfiffige Tanzchoreografien, überzeugende Einzeldarsteller und wirkungsvolle Gesamtbilder der jungen Schauspieltruppe überzeugten das Publikum, das sich am Ende mit viel Applaus und der Forderung nach einer Zugabe restlos begeistert zeigte. Einfach superkallifragelistischexpialigetisch!
Text: Simone Liebherr
Bilder: Jakob Katzmann