Am Donnerstag, den 14. Juli, war es wieder soweit. Catherine Eklou, eine Krankenschwester mit ghanaischen Wurzeln, die auch in diesem Jahr für ein paar Monate in Freiburg arbeitet, besuchte erneut die Heimschule St. Landolin, um über ihre Arbeit in Burkina Faso zu berichten.
Der Verein zur Selbsthilfe APERSEC, der seinen Sitz in Freiburg hat und seit dem Jahr 2000 in Burkina Faso und anderen Staaten Afrikas Hilfsprogramme durchführt, ist mittlerweile in verschiedenen Bereichen tätig. Seinen Anfang nahm das Hilfsprogramm in der Hygieneaufklärung und medizinischen Versorgung der ländlichen Bevölkerung Burkina Fasos. Hierbei stehen vor allem Präventivmaßnahmen im Vordergrund. In den letzten Jahren wurde der Tätigkeitsbereich massiv ausgeweitet, vor allem im Bereich Bildung wurden große Anstrengungen unternommen. Es wurden in verschiedenen Orten Schulen gebaut, Schulkleidung für die Kinder angeschafft, Schulmaterialien gekauft und die Nahrungsmittelversorgung für Kinder zur Verfügung gestellt. In Ländern wie Burkina Faso ist eine solche Unterstützung dringend notwendig, da es hier bis zu 74% Analphabeten, im ländlichen Raum fast 100% Analphabeten gibt.
Auch im Bereich der medizinischen Versorgung konnte APERSEC mit seinem Hilfsprogramm die Situation der Menschen in Burkina Faso deutlich verbessern. Es wurden mehrere Fahrzeuge angeschafft um medizinisches Material zur Landbevölkerung zu bringen, in Ouagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, wurde ein medizinisches Zentrum eingerichtet, in dem Kranke durch geschultes medizinisches Personal behandelt werden und Operationen durch Ärzte durchgeführt werden können.
Die Realschule an der Heimschule St. Landolin arbeitet mittlerweile seit acht Jahren mit APERSEC zusammen. Die in der siebten und achten Klasse durchgeführten Projekte WVR (Wirtschaft/Verwaltung/Recht) und SE (Soziales Engagement) sind hieran in besonderem Maße beteiligt. Mindestens ein Drittel der in diesen Projekten erwirtschafteten Einnahmen wird nach Burkina Faso gespendet. Immer wieder kommen zusätzliche Spenden einzelner Klassen oder besonderer Projekte dazu.
Die Realschule an der Heimschule St. Landolin unterstützt konkret den Bau und den Unterhalt eines Schulgebäudes in Gayokin. Seit dem Baubeginn 2010, bei dem mit einem einzigen Klassenzimmer angefangen wurde, hat sich das Projekt stark erweitert. Mittlerweile hat die von der Heimschule unterstützte Schule drei Klassenzimmer, in denen im Moment 148 Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Dörfern unterrichtet werden, einen eigenen Brunnen, drei Lehrerwohnhäuser und eine Latrine. Zusätzlich wurde für alle Kinder Schulkleidung sowie ausreichend Schulmaterial angeschafft und ein tägliches Mittagessen für alle Schüler wird auch angeboten.
In diesem Schuljahr konnte von den siebten und achten Klassen der Betrag von 1245,41 Euro gespendet werden. Zusätzlich spendete die Theater-AG der Heimschule 250 Euro.
Die Realschule an der Heimschule St. Landolin wird auch in den nächsten Jahren die Arbeit von APERSEC unterstützen, um den Kindern in Gayokin den Schulbesuch zu ermöglichen.
Text und Bild: Florian Leibl
