Die Studienfahrten führten die K1 und die 12. Klassen des BG in unterschiedliche interessante Städte. Erste Eindrücke gibt es im Video:
Individuelles Programm nach eigenen Interessen: Barcelona
In der Woche von Sonntag, 14.04., bis Samstag, 20.04., waren die drei 12. Klassen des beruflichen Gymnasiums der Heimschule auf einer gemeinsamen Studienfahrt nach Barcelona unterwegs. Dieser war eine intensiven Planung des Orga-Teams aus Schüler*innen und Lehrkräften vorangegangen. Dadurch konnte für jede Schülerin und jeden Schüler ein auf ihn individuell zugeschnittenes Programm mit den je eigenen Interessensschwerpunkten aus den Bereichen Kultur, Museen, Sehenswürdigkeiten und Abendprogramm aufgestellt werden.
Somit konnte sich jede und jeder entsprechend ihrer je eigenen Interessen weiterbilden, so dass die Studienfahrt sowohl von Schüler- als auch von Lehrerseite als voller Erfolg verbucht werden kann. Da war die Buspanne auf der Rückfahrt mit einer zusätzlichen Nacht in Lloret de Mar und einer knapp 24 Stunden späteren Ankunft in Ettenheim auch nur ein kleiner und verschmerzbarer Schönheitsfehler.
Moritz Lorenz
Beeindruckende Ausblicke und Ausflüge: Sorrent
„Ich für meine Person halte die Menschen für glücklich, denen es durch ein Geschenk der Götter gegeben wurde, entweder Beschreibenswertes zu tun oder Lesenswertes zu schreiben, für die glücklichsten aber diejenigen, denen beides zuteil wurde.“ Die Gedanken von Plinius dem Jüngeren, der Augenzeuge des Vesuv-Ausbruchs von 79 n. Chr. war, passen sehr gut zu unseren Eindrücken auf der Studienfahrt nach Sorrent: Diese war eine spannende Erfahrung für uns!
Die Reise für uns, den Mathe-LK von Herrn Klieber und den Mathe-LK von Herrn Nägele mit den Lehrer*innen Katharina Springer, Christoph Klieber und Jonas Hoss startete mit einer Busfahrt über Nacht. Die Ankunft in Sorrent sorgte direkt für Begeisterung – und zwar wegen der Lage der Unterkunft: Die Bungalowanlage liegt etwas höher an der Küste und so hatten wir einen tollen Ausblick auf das Meer. In der Anlage gab die Möglichkeit, selbst zu kochen, was für die ein oder andere Gruppe zu einem spannenden Gemeinschaftserlebnis führte.
Die Höhepunkte der Fahrt waren unter anderem die Ausflüge, die unternommen wurden: Neapel beeindruckte mit seiner lebendigen Atmosphäre. Vom heruntergekommenen Bahnhofsviertel bis zum beeindruckenden „San Ferdinando-Platz“ war alles dabei. Der Besuch des Vesuvs war faszinierend, schenkte uns einen schönen Ausblick in die Bucht von Neapel und gab uns einen Einblick in die Urgewalt der Natur. Pompeji war ein beeindruckendes Zeugnis der antiken römischen Zivilisation und der Ausflug nach Capri entführte uns in eine Welt aus kristallklarem Wasser, tollen Ausblicken und teurem Cappuccino.
Insgesamt war die Studienfahrt nach Sorrent eine wirklich schöne Mischung aus Kultur, Abenteuer und Entspannung.
Jonas Hoss
An und auf dem Wasser: Genua
Die Studienfahrt des Geschichts- und Bioleistungskurs begann damit, dass drei Personen im Bus unbedingt schnarchen mussten, sie wechselten sich sogar ständig ab: Wenn einer aufhörte, fing der andere an. Schlafen war also während der Hinfahrt nicht. In Genua angekommen starteten wir direkt mit einer Stadtführung, bei der es vor allem um Architektur ging, was für einige von uns nicht so das Spannendste war. Danach checkten wir im Hotel ein und gingen essen. Am Ende hielten wir Jungs es für eine gute Idee, in der Stadt joggen zu gehen. Vor allem waren wir beim Triumphbogen: ein mächtiges Denkmal.
Am Dienstag haben wir einen Pesto-Kurs gemacht, der wirklich gut war, und das Pesto war auch echt lecker. Wir wollten danach das Risorgimento-Museum in Genua anschauen, jedoch war dieses geschlossen, also fuhren wir zu einem kleinen, aber feinen Strand. Sowohl Jungs als auch Mädchen wollten natürlich schwimmen gehen. Die Wassertemperatur war solide 14 Grad. Am Abend waren in einem Restaurant, welches echt gut war, weshalb wir dann auch für den Rest der Studienfahrt jeden Abend dort hingingen.
Am Mittwoch waren wir in den Gebirgen Genuas wandern. Obwohl es dort ziemlich viele Burgen gab, waren wir in keiner einzigen, was schon schade war. Und am Donnerstag machten wir dann die Wal-Tour. Allerdings haben wir nur zwei hässliche Fische, eine lila Qualle, aber immerhin auch Delphine gesehen.
Der Freitag war dann noch einmal ein runder Abschluss: Wir gingen in eine italienische Version von Sea Life, was entspannend war. Da wir noch viel Zeit hatten, sind wir noch ans Meer gefahren. Dort haben wir uns überteuerte Cocktails gekauft, die wenigstens nicht schlecht waren.
Wir haben uns alle sehr gut verstanden und im Großen und Ganzen war es eine tolle Studienfahrt!
Steven Meininger
England hautnah erleben: Liverpool
Einmal England hautnah erleben, den englischen Alltag erfahren und einen Einblick in das Land gewinnen… das wurde uns auf der Studienfahrt nach Liverpool ermöglicht. In einer Gruppe von zehn Personen aus den Englisch-Leistungskursen unseres Jahrgangs machten wir uns zusammen mit Frau Jones und Frau Schnurr an einem Sonntag auf den Weg nach England. Der Beginn der Fahrt verlief reibungslos, sodass wir am Sonntagnachmittag bereits in London angekommen waren. Jedoch fiel unser letzter Zug aus, weshalb wir kurzfristig unseren Plan ändern mussten. Dieser Vorfall erinnerte uns sehr an die Deutsche Bahn, welche wir eigentlich hofften, in Deutschland zurückgelassen zu haben. Doch einem Zugausfall konnten wir wohl auch in England nicht entgehen. Nach der Anreise, welche dadurch etwas länger ging (um genau zu sein: vier Stunden) und die Züge etwas voller waren als erwartet, kamen wir abends in Liverpool an. Froh endlich da zu sein, genossen wir noch den Abend.
Am Montagmorgen lagen nun vier kommplette Tage in Liverpool vor uns. Das Wetter war gerade die ersten paar Tage für England überraschend gut, worüber wir uns sehr freuten. Das ermöglichte uns, die Stadt trocken ohne Regen und mit viel Sonne zu erkunden - anstatt mit Regenwetter, welches für England nicht untypisch gewesen wäre. Das betonte auch unser Tour-Guide, welcher uns am ersten Tag erzählte, dass dies der erste sonnige Tag seit Juni in Liverpool sei. Ob das vielleicht etwas übertrieben war, hat uns nicht wirklich gekümmert, wir freuten uns einfach nur über den angenehmen Tag.
Auf der gesamten Reise sammelten wir viele Erfahrungen und erlebten viele Highlights. Eines war unser Tagesausflug nach Manchester. Durch eine Stadttour lernten wir die Stadt und ihre Geschichte näher kennen und erlebten sie danach eigenständig nochmal näher. Wir haben jedoch nicht nur die Großstädte erkundet, sondern auch die kleineren Städte angeschaut. Unter anderem waren wir in Formby, wo wir viel Zeit am Meer verbrachten und die gemeinsame Zeit in der Stadt genossen. Die kleine Stadt am Meer sah aus wie ein Ferienort im Süden, und die Freizeit, die wir dort hatten, hat uns allen so gut gefallen, dass wir eine Stunde länger als geplant geblieben sind. Auch bleibt uns das Musical „Come from away“ in Erinnerung, welches musikalisch auf das Thema Migration aufmerksam macht.
Viel Zeit haben wir aber natürlich auch in Liverpool verbracht. Durch eine Stadttour, Museumsbesuche, eine Bootsfahrt und natürlich viel Freizeit bekamen wir einen sehr tiefen Einblick in die Stadt. Besonders beeindruckt hat uns die atemberaubende Architektur, die in Liverpool, aber auch generell in England, vertreten ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Kathedrale Liverpools, welche uns mit ihrer Größe und einzigartigen Bauweise in den Bann zog. Sie war für einige von uns mitunter ihr persönliches Highlight, wodurch viele Fotos und Videos von ihr entstanden.
Doch nicht nur die Attraktionen, welche wir besuchten, bleiben uns in Erinnerung, sondern allgemein die gemeinsame Zeit, die wir zusammen verbrachten, machten unsere Studienfahrt besonders. Durch einen Karaokeabend oder auch einfach nur die Gespräche beim gemeinsamen Abendessen, wuchsen wir als Gruppe zusammen und hatten alle zusammen eine schöne Zeit. Unser Essen haben wir abends immer selbstständig in kleineren Teams gekocht. Meistens probierten wir uns an typisch britischen Rezepten aus, welche für die meisten von uns neu waren, wie zum Beispiel „Jacket Potatoes“ und „Fish and Chips“, die auf allgemeine Zustimmung in unserer Gruppe trafen.
Die Fahrt bildete eine schöne Abwechslung und Auszeit vom normalen Schulalltag und wird von keinem von uns so schnell vergessen werden. Mit vielen schönen Erinnerungen kehrten wir nach Hause zurück, und mehrere von uns sind sich nach dieser Reise sicher, dass diese nicht ihre letzte nach England gewesen sein wird!
Patricija Demme und Emelie Neb
Hundertwasser und viele verschiedene Klangwelten: Wien
Gemeinsam mit Frau Feger und Herrn Kurz machten wir uns per Zug auf den Weg nach Wien. Nach der weiten Anreise kamen wir gegen Abend gespannt und müde an und waren ziemlich erstaunt, im Hostel mitten in eine Salsa-Party hineinzustolpern. Das Hostel war sehr modern, mit Dachterrasse, Sitzecken und stylishen Zimmern. Abends aßen wir gemeinsam in einem traditionellen Beisl, einem typisch wienerischen Brauhaus. Nach einem kurzen Abstecher in die abendliche Innenstadt fielen wir dann auch müde in unsere Betten.
Am nächsten Morgen machten wir eine Stadtführung durch die Wiener Altstadt mit vielen Informationen und Anekdoten und sahen unter anderem den Stephansdom von innen und das Gelände der Hofburg mit den Lippizanerställen. Nachmittags beschäftigten wir uns intensiv mit den Werken Hundertwassers und seinem großen und manchmal ungewöhnlichen (Komposttoilette!) und vor jeder offiziellen Initiative gelebten Einsatz für Nachhaltigkeit und Naturschutz. Besonders der Workshop wird vielen von uns in Erinnerung bleiben. Die selbstgestalteten Protestplakate regten zum Nachdenken an: Während eine Gruppe sich für mehr Nachhaltigkeit bei der Aufzucht von Tieren aussprach, gestaltete eine andere ein Plakat, das die Senkung des Dönerpreises auf 4,50€ forderte – dieser offensichtliche Widerspruch macht einiges deutlich, nicht sehr nachhaltig Den Wunsch nach Döner für 4,50€ erfüllten sich einige von uns tatsächlich noch am gleichen Abend.
Das Leopoldmuseum war am Mittwoch unser Ziel, dort konnten wir die Architektur, Gemälde, Skulpturen, Möbel, Designobjekte und Alltagsgegenstände um 1900 im Rahmen einer Führung bestaunen. Im Haus der Musik erfuhren wir Interessantes über die berühmten Komponisten der Wiener Klassik, Mozart, Haydn und Schubert, wie auch die Wiener Philharmoniker und konnten später dann selbst an unterschiedlichen Stationen Hand anlegen, z. B. selbst dirigieren, Beethovens Hörverlust „nachhören“, eigene Klangwelten schaffen und in diesen „baden“.
Abends besuchten wir eine moderne Version der Zauberflöte im Burgtheater. Wir alle waren von der Musikbegleitung überrascht, die auch moderne Lieder, wie aus dem Soundtrack von James Bond und modernen, thematisch passenden Pop, aufgriff. Es war ein rundum gelungener Abend. Und dann war im Hostel Karaoke angesagt!
Am Donnerstag besuchten wir das ehemalige Wohnhaus und die ehemalige Praxis von Sigmund Freud. Hier war die Führung unerlässlich, da Freud fast alles mitnahm, als er mit seiner Familie vor dem Nationalsozialismus nach London floh. Nachmittags konnten wir im Burgtheater hinter die Kulissen schauen. Der Vorführungsraum und die Bühne waren wegen Proben zur Premiere nicht zugänglich, aber die Foyers, Gänge, Prachtstiegen und Vieles mehr. Zum Abschluss zogen wir dann noch zusammen zu den Stadtbahnbögen. Unter der Bahn gibt es viele kleine Kneipen und Clubs, hier verbrachten wir den letzten Abend.
Am Morgen mussten wir früh los und kamen ohne größere Komplikationen am frühen Abend müde und voller Eindrücke zuhause an. Es war schön gewesen!
Mara Blattmann und Sigrid Feger