Antisemitismusmodul in den 8. Klassen der Realschule

Zum zweiten Mal fanden in diesem Schuljahr wieder die Antisemitismusmodule in den 8. Klassen statt. In jeweils drei Schulstunden erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über die Geschichte des Antisemitismus und dass dieser leider auch 78 Jahre nach der Befreiung Auschwitz noch immer eine große Gefahr darstellt – und das leider manchmal näher als gedacht.

In Kleingruppen beschäftigten sich die Jugendlichen mit verschiedenen alltäglichen Situationen, in denen es zu antisemitischen Vorfällen kommen kann – von unbedarften Äußerungen beim Familienfest bis hin zu tätlichen Angriffen auf offener Straße. Die Schülerinnen und Schüler entwarfen unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten und stellten diese dem Rest der Klasse vor. Nun wurde diskutiert, welche Reaktionen geeignet sind und welche man lieber unterlassen sollte. Denn klar ist: Courage zeigen ist wichtig, aber man sollte auch aufpassen, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen!

Zum Ende hörten die Schülerinnen und Schüler noch die Geschichte von Henryk Mandelbaum (1922–2008), Mitglied des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau, der über Jahrzehnte Jugendlichen als Zeitzeuge seine unfassbaren Erfahrungen erzählte und ihnen immer den wertvollen Rat mitgab: „Lasst euch niemals von jemandem sagen, wen ihr zu hassen habt. Beurteilt die Menschen nach ihrem Charakter und ihren Taten.“

 

Text und Bilder: Raphael Giesel