Die fünften Klassen auf den Spuren des heiligen Landolin

Kaum sind die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler an der Heimschule St. Landolin im Unterricht angekommen, heißt es am ersten Thementag auch schon wieder: Raus aus der Schule! Die gemeinsame Wanderung der Klassenstufe führte nach Ettenheimmünster – und damit zur Erforschung der Geschichte des Namenspatrons unserer Schule.

Nach einem kurzen geistlichen Impuls in der Kapelle der Heimschule ging es bei angenehmem Herbstwetter zur Wallfahrtskirche nach Ettenheimmünster. Dort erzählte Schulseelsorger Sebastian Kienast die tragische Legende über den heiligen Landolin, ein irischer Mönch, der als einer der ersten christlichen Missionare in die Ortenau kam. Der Überlieferung nach wurde er von einem heidnischen Jäger, der ihn für einen Zauberer hielt, ermordet. An der Stelle seines Todes sollen fünf Quellen entsprungen sein und er galt als Patron für Augenleiden. Es gibt auch heute noch viele Menschen, die ihr Trinkwasser aus der Landolinsquelle holen oder zur Wallfahrtkirche in Ettenheimmünster pilgern. Die Schülerinnen und Schüler füllten Ihre Flaschen ebenfalls an der Landolinsquelle.

Gestärkt mit Brezeln und heißem Tee ging es dann auf den Rückweg. Dabei wurde noch die Kirche in Münchweier besucht, um den Steinsarg des Landolin zu besichtigen. Einige Schülerinnen und Schüler waren hoch interessiert und schauten sich den steinernen Altar ganz genau an. Der Legende nach konnte der Leichnam des Heiligen nur bis zur Stelle des heutigen Münchweiers getragen werden und daher wurde er auch dort begraben.

Zum Glück regnete es, entgegen aller Wettervorhersagen, nicht und die neuen Realschüler und Realschülerinnen konnten ihre neue Schule durch diesen Ausflug noch besser kennenlernen.

 

Text: Isabell Rügner

Bilder: Elena Hartwich, Patrick Berg