Die Erde von oben: Beeindruckende Bilder aus der Perspektive des Weltalls zeigen die Schönheit unseres Planeten und vermitteln ein Bild einer friedlichen Natur, in der alle Elemente ihren Platz finden und harmonieren. Diese Eindrücke standen am Anfang des Weihnachtsgottesdienstes der Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und des Kaufmännisches Berufskollegs in der Kapelle auf dem Heimschulcampus. Dagegen geschnitten wurden die erschütternden Nachrichten aus dem Jahr 2017: Terror, Menschenhandel, Naturkatastrophen, Mobbing – Das Bild der Harmonie ist zerstört. Eberhard Pfister, der den Gottesdienst gemeinsam mit dem Religionskurs von Miriam Gronbach gestaltete, stellte angesichts dessen die Frage, ob man überhaupt guten Gewissens Weihnachten feiern könne: Ehre sei Gott in der Höhe? Die Antwort liege im Kern des Weihnachtsfests: der Menschwerdung Gottes. Dies bedeute, dass Gott den Menschen und damit die Welt erhöhe. Die Welt sei dadurch zwar nach wie vor bei Weitem nicht perfekt, aber Gott hole durch seine Gegenwart uns Menschen, die wir ebenso wenig perfekt seien, ganz nah zu sich.
Die Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe feierten den Weihnachtsgottesdienst in der Ettenheimer Stadtkirche. Hier standen die Engel als zentrale und besonders rätselhafte Figuren der Weihnachtsgeschichte im Mittelpunkt: Was sollen diese beflügelten Gestalten? Gibt es sie tatsächlich und wie können wir sie uns vorstellen. Schulseelsorger Steffen Reich bat die Schülerinnen und Schüler, sich umzuschauen, denn da gäbe es Engel zu entdecken: „Wir alle können Engel sein. Wir haben zwar keine Flügel und Lichtgewänder, aber wir haben Beine, um dahin zu gelangen, wo wir benötigt werden, Hände, um zu helfen, und Münder, um von Gott zu erzählen und singen.“ Begleitet von der Tau-Band unter der Leitung von Daniel Gaschick konnten sich die Schülerinnen und Schüler so mit dem Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ vor den Ferien voneinander und vom alten Jahr verabschieden. Gesamtleiter Eberhard Pfister und Realschulrektorin Ulrike Hugel verabschiedeten an dieser Stelle die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer mit Wünschen für eine gesegnete Weihnachtszeit.
Weihnachtsfeier im Internat
Bereits am zweiten Adventswochenende, kurz nach dem Besuch der legendären Lebkuchenfee in der Nacht auf den 6. Dezember, fand die Weihnachtsfeier im Internat statt. Am Samstag wurde mit viel Fleiß die Internatsmensa festlich dekoriert, die Bühne aufgebaut und geprobt. Am Abend gab ein festlicher Gottesdienst den Auftakt. Danach ging es dann ins Internat, wo Herr Mussler mit seinem Team ein köstliches Menü vorbereitet hatte. Mit vollem Magen durften wir dann ein unterhaltsames Programm genießen, das von den Schülern in Eigenregie vorbereitet worden war. Auch in diesem Jahr kamen zahlreiche Gäste, was ein tolles Zeichen für die Verbundenheit zu unserem Internat ist.
Am Sonntag kamen dann trotz Schneefall auch viele Eltern, Verwandte und Freunde unserer Schülerinnen und Schüler, um bei Kaffee und Kuchen ein Auszug aus dem Programm des Vorabends zu genießen. Der Jahresrückblick, der jedes Jahr von Herrn Goletzko mit großem Einsatz erstellt wird, gab zudem einen gelungenen Einblick in das vergangene Internatsjahr.
Feiern der Klassen und Mitarbeiter
In den letzten Stunden vor den Weihnachtsferien fanden sich die Klassen zusammen, um in einer Stunde mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern das anstehende Weihnachtsfest zu feiern: mit Süßigkeiten, weihnachtlichen Texten und oftmals auch Wichtelgeschenken.
Am Mittwochabend der letzten Schulwoche fanden sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Weihnachtsfeier zusammen. In der weihnachtlich geschmückten Aula stimmte der Lehrerchor unter der Leitung von Referendarin Sarah Limberger auf die Festtage ein und das Küchenteam um Reinhard Mussler verwöhnte das Kollegium mit einem weihnachtlichen Menü. Gesamtleiter Eberhard Pfister sprach dem Lehrerkollegium und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Dank für das Engagement im zu Ende gehenden Jahr aus: Er empfinde die ständige gemeinsame Suche – und mitunter auch das Ringen – nach den besten Antworten auf die Fragen, die der Schulalltag uns stellt, als ein gutes Fundament der gemeinsamen Arbeit an der Heimschule St. Landolin: „Ich sehe das und ich sehe Sie!“ Das Jahr 2017 als Jubiläumsjahr unseres Schulstandortes habe in besonderer Weise gezeigt, wie es notwendig sei, dass wir als Schule die Balance wahren zwischen unserer guten Tradition und der innovativen Schulentwicklung. Ein verlässliches Fundament sei dabei das wertvolle Leitbild unserer Schule. Mit Blick auf die Schulentwicklung äußerte auch Realschulrektorin Ulrike Hugel – im Hinblick darauf, dass es ihr letztes Weihnachten im Schuldienst ist – ihre Wünsche für die Heimschule St. Landolin: Jeder möge seinen Platz an unserer Schule finden und, egal an welcher Schulart, Gemeinschaft erleben und Selbstbewusstsein entwickeln.
Ebenfalls wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier zahlreiche Ehrungen für langjähriges Wirken an unserer Schule ausgesprochen. Zehn Lehrerinnen und Lehrer wurden von der Schulleitung und der Mitarbeitervertretung mit persönlichen Dankreden und Präsenten bedacht. MAV-Vorsitzender Philipp Drechsler würdigte die Kolleginnen und Kollegen, indem er sie mit passenden Musikstücken charakterisierte und ihnen dafür dankte, dass all diese Kollegen „verlässliche Grundtöne in unserem großen Ensemble sind.“ Zudem wurde Reinigungskraft Nadja Stöhr mit einem herzlichen Dank der Schulleitung und kräftigen Applaus aller Kolleginnen und Kollegen in den Ruhestand verabschiedet.
Als Dienstjubilare wurden geehrt…
…für 25 Jahre an der Heimschule St. Landolin
Martina Grabenstetter (Realschullehrerin für Mathematik, Biologie und MuM / Fachvorsitzende MuM)
Claudia Nick (Realschullehrerin für Mathematik, Biologie und Chemie / Fachvorsitzende Chemie)
Stephan Rieder (Realschullehrer für Sport, Natur und Technik und Kunst)
Marion Dold (Gymnasiallehrerin für Deutsch, Französisch und Spanisch / Fachvorsitzende Spanisch)
Werner Wittstock (Gymnasiallehrer für Musik / Fachvorsitzender Musik)
…für 30 Jahre an der Heimschule St. Landolin
Regina Sobotta (Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport)
Matthias Küchle (Gymnasiallehrer für Geschichte, Gemeinschaftskunde und Kath. Religion / Fachvorsitzender Religion)
…für 35 Jahre an der Heimschule St. Landolin
Bernadette Läufer (Realschullehrerin für Mathematik und Biologie)
Dirk Wolters (Realschullehrer für Mathematik, Erdkunde und EDV / erweiterte Schulleitung an der Realschule)
…für 40 Jahre an der Heimschule St. Landolin
Elisabeth Ihnen (Gymnasiallehrerin für Sport)
Allen Leserinnen und Lesern der Heimschul-Homepage wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2018!
Text: Christiane Czarnetzki, Jakob Katzmann
Bilder: Birgit Walz