Was hat sich der Autor eigentlich dabei gedacht?

Schullektüre mal außerschulisch 

Jeder Bücherwurm hat sich schonmal gefragt, was hat sich der Autor eigentlich beim Schreiben gedacht? Genau diese Frage wurde uns, aus den Englisch Leistungskursen (von Fr. Bury, Fr. Gronbach und Hr. Kemper) beantwortet, als wir die Autorenlesung von Tom Franklin zu „Crooked Letter, Crooked Letter“ besuchten. Da alle English LKs dieses Buch als Abi-Thema behandeln, war nicht gerade wenig los, als wir das St. Ursula Gymnasium in Freiburg erreichten. Die Veranstaltung, organisiert vom Carl-Schurz-Haus, fand in der Aula statt, wo unzählige Stuhlreihen vor der Bühne aufgestellt waren. Als es los ging, erwartete uns zunächst die überaus leidenschaftliche Uta Schröder, die uns natürlich auf Englisch etwas Hintergrundwissen über Tom Franklin präsentierte, ehe der amerikanische Erfolgsautor selbst auf die Bühne kam.  

Tom Franklin ist ein Krimi-Autor aus den Südstaaten der USA und unterrichtet als Professor an der University of Mississippi, dem Bundesstaat, in dem sich auch unsere Schullektüre abspielt. Mittlerweile ist er schon öfter für Autorenlesungen in Baden-Württemberg herumgereist, da ab nächstem Jahr jedoch eine neue Lektüre im Abitur benutzt wird, war die Lesung in Freiburg voraussichtlich das Finale seines deutschen Schullektüre-Abenteuers. Trotzdem war die Stimmung meiner Meinung nach keineswegs wehmütig. Tom Franklins humorvolle Kommentare und liebenswerte Art verliehen dem Abend eher eine fröhliche Wirkung, die mir noch nach der Veranstaltung nachging. Klar geworden ist jedoch, dass solche Veranstaltungen nicht einfach der Abi-Vorbereitung dienen. Das Ganze ist eher dazu gut, sich wieder vor Augen zu führen, dass Bücher, die wir in der Schule lesen, über die Schule hinausgehen. Tom Franklin selbst, hat zu Beginn seines Auftritts erzählt, wie sehr er Bücher gehasst hat, die er in der Schule lesen musste. Mir geht es prinzipiell genauso, aber durch den Einblick in Tom Franklins Gedankenwelt gefällt mir das Buch nun deutlich besser.  

Was alle besonders überraschte, war die Erkenntnis, das “Crooked Letter, Crooked Letter” autobiographische Züge hat. Einige von Franklins Anekdoten haben wir sofort aus der Schullektüre wieder erkennen können.  

Falls ihr das Buch noch nicht kennt und neugierig seid, kann ich es durchaus weiterempfehlen. Schaut doch mal rein und schreibt Tom Franklin eine nette E-Mail über eure Lese-Experience! Ansonsten, beherzigt zumindest Tom Franklins Mantra: Schließt andere nicht aus und seid nett zum „scary Larry“ aus eurem Umkreis! 

 

Fiona Cox, K2, 24. Januar 2024