„Welche Schule soll unser Kind nach der Grundschule besuchen? Realschule oder Gymnasium? Vielleicht die Heimschule St. Landolin?“ Diese Fragen treiben die Eltern der aktuellen Viertklässler der Region um. Etwa 1000 Besucherinnen und Besucher – überwiegend aktuelle Viertklässlerinnen und Viertklässler und ihre Eltern – begrüßte die Heimschule St. Landolin an ihren Tagen der offenen Tür. Am Freitag, 13. März 2015, stellte sich die Realschule den Gästen vor; am Samstag, 14. März 2015, das Gymnasium.
Die Bestuhlung der Aula der Heimschule St. Landolin reichte am Freitag nicht aus, um allen interessierten Eltern und Grundschülern einen Sitzplatz zu bieten, so groß war das Interesse am Tag der offenen Tür für die Realschule der Heimschule St. Landolin in Ettenheim. Die Realschule St. Landolin nutzte in diesem Jahr wieder den Tag der offenen Tür, um ihre Fächer und Profile zu präsentieren.
Schulleiterin Ulrike Hugel begrüßte die Gäste in der voll besetzten Aula mit einer Geschichte von Ulrich Peters. „Der Gärtner und die Tulpe“ verdeutlicht die Veränderung vom jungen Trieb zur Blüte, die sich dem Leben stellt und zur schönen Tulpe heranwächst. Durch das soziale Profil der Heimschule sei es aber gewiss, das aus allen Tulpenzwiebeln schöne Blumen heranwachsen. Musikalisch umrahmt wurde die Begrüßung durch die Bläserklasse 7 unter der Leitung von Tobias Schulz.
Nach der Begrüßung hatten die Besucher die Möglichkeit, unter der Führung von Schülern der Klassen R7a und R7e das Schulhaus zu erkunden. Die Fachbereiche Englisch und Französisch präsentierten von den Schülern einstudierte Theaterstücke, während im Fach Deutsch unter dem Thema „Keine Panik vor Grammatik“ Lernspiele ausprobiert werden konnten. Lern- und Wissensspiele wurden ebenfalls im Fach Geschichte präsentiert und von den Viertklässlern gespielt. Im Fachbereich Technik waren Werkstücke aus den letzten Jahren ausgestellt. Der Fachbereich NWA präsentierten Versuche aus verschiedenen Naturwissenschaftlichen Bereichen, bei denen die Besucher ihren Forscherdrang entfalten konnten. Die Turnhalle gehörte den Tänzern und Akrobaten der Realschule. In den Musikräumen wurde ein Cajon-Workshop angeboten. In vielen anderen Bereichen, wie EWG und Mathematik, konnten die Schüler und Eltern einen Einblick in die verwendeten Medien und Materialien bekommen.
Die Besucher hatten an jeder Station die Möglichkeit, mit den Lehrerkräften und Schülern der Heimschule ins Gespräch zu kommen und sich noch genauer über das Leben und Lernen an der Heimschule zu informieren.Viele Eltern nutzten zudem die Chance, mit den anwesenden Vertretern der Sozialpädagogischen Beratungsstelle und den Elternvertretern zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Auch das Internat und die GTB waren mit einem Informationsstand vertreten. Im Verwaltungstrakt stand Schulleiterin Ulrike Hugel für alle Fragen und Sorgen zum Gespräch bereit.
Den Tag der offenen Tür des Gymnasiums am Samstag eröffnete die Streicherklasse der fünften Jahrgangsstufe mit einem kurzen Konzert in der Aula. Unter der Leitung von Werner Wittstock spielten die Schülerinnen und Schüler, die seit Beginn des Schuljahres gemeinsam ihre Instrumente erlernen, erstmals öffentlich und verdienten sich den Applaus aller Gäste. Schulleiter Eberhard Pfister begrüßte das interessierte Publikum, lud zur Neugierde am Angebot der Heimschule und zum offenen Nachfragen ein. Anschließend machten sich die Grundschülerinnen und -schüler mit ihren Eltern auf Erkundungstour durch die Heimschule St. Landolin.
Hier standen die Fragen der Viertklässlerinnen und Viertklässler im Mittelpunkt. „Wie oft hat man an der Heimschule Kunstunterricht? Wie wähle ich aus, ob ich Englisch, Französisch oder Latein lernen will? Darf man jeden Tag ins Schwimmbad?“, interessierte die Kinder, während sie das vielfältige Angebot der Heimschule kennenlernten. Ihre künftigen Schulfächer wurden ihnen von Lehrerinnen und Lehrern, aber auch älteren Schülerinnen und Schülern nähergebracht. Dabei galt es, möglichst viel selbst auszuprobieren: In den Räumen der Bildenden Kunst konnten Drucke gefertigt werden, in der Turnhalle wartete ein Ballparcours, im EDV-Raum wurde Mathe-Tetris gespielt, die Lateinschülerinnen und -schüler der sechsten Klasse verwickelten die jungen Gäste in ein Gespräch – natürlich auf Latein. Am Smartboard wurden zugleich die moderne Ausstattung sowie die neue Homepage der Schule erkundet.
Besonders aufregend waren natürlich die Experimente der naturwissenschaftlichen Fächer. Der aktuelle Chemie-Neigungskurs weihte die staunenden Besucherinnen und Besucher in die Geheimnisse der Chemie ein: Die Mutigsten konnten sich sogar – vollkommen gefahrlos – die eigene Hand anzünden lassen.
Während dieses anschaulichen Rundgangs durch die Bildungsvielfalt der Heimschule gab es immer wieder die Möglichkeit nachzufragen und ins Gespräch zu kommen – und zwar mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft. Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler begleiteten die Gäste auf ihrem Rundgang, die Elternvertreterinnen und -vertreter präsentierten ihr Engagement für die gemeinsame Gestaltung der Schule. Die Sozialpädagogische Beratungsstelle stellte ihr Angebot vor sowie Schulseelsorger Steffen Reich seinen Beitrag zum religiösen Profil der Heimschule.
Mit all diesen Eindrücken sammelten sich alle Besucherinnen und Besucher schließlich wieder in der Aula, wo ein Büffet von Küchenchef Reinhard Mussler und seinem Team wartete. Dies bot einen guten Rahmen, um sich über den Tag auszutauschen und – wieder durch eigenes Probieren – auch die letzten offenen Fragen zu klären, nämlich zum täglich frischen Angebot der Heimschulmensa.
Text und Bilder: Florian Leibl und Jakob Katzmann