Steine gegen Gewalt

e23e5cfc-5a74-46c5-9197-42be8930be0e.jpegDie G06b malte Friedenssteine und legte diese unter die Osterkerze in der Kapelle. Die Schülerinnen und Schüler ließen sich durch eine Geschichte inspirieren, die Astrid Lindgren erzählte, als sie 1978 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhielt:

Meine Freundin erzählte mir, dass ihr kleiner Sohn etwas getan hatte, wofür er ihrer Meinung nach eine Tracht Prügel verdient hätte – die erste in seinem Leben. Sie trug ihm auf, in den Garten zu gehen und selber nach einem Stock zu suchen, den er ihr dann bringen sollte. Der kleine Junge ging und blieb ziemlich lange weg. Als er kam, sagte er: „Ich habe keinen Stock gefunden, aber hier hast du einen Stein, den kannst du ja nach mir werfen.“
Die Mutter fing an zu weinen, denn das Kind musste ja gedacht haben: „Meine Mutter will mir wirklich weh tun und das kann sie auch mit einem Stein.“ Sie nahm ihren kleinen Sohn in die Arme und beide weinten eine Weile gemeinsam.
Dann nahm sie den Stein und legte ihn auf ein Regal in der Küche. Dort blieb er liegen als ständige Mahnung an das Versprechen, das sie sich in dieser Stunde selber gegeben hat: „Niemals Gewalt!“

(Die Erzählung wurde zitiert nach Pfarrer Felix Evers (in CiG 10/22))

Text und Bilder: Daniel Kurz