Schulentwickler Dr. Heinz Klippert stellt Lernspiralen vor

Bildungsplanreform 2016, Heterogenität, Differenzierung, Individualisierung und ihre Umsetzung im Schulalltag gehören derzeit zu den Herausforderungen schulischer Entwicklungsarbeit.

Die Realschule an der Heimschule St. Landolin hat sich nach intensiver Auseinandersetzung mit diesen Schlüsselbegriffen für die pädagogische Schulentwicklung nach dem Konzept des erfahrenen Pädagogen Dr. Heinz Klippert entschieden. Um alle in den fünf Schularten der Heimschule St. Landolin unterrichtenden Lehrkräfte sowie die Elternschaft aus erster Hand zu informieren, lud Realschulrektorin Ulrike Hugel den Schulentwickler am 10. Oktober 2016 ein, sein Prinzip des Unterrichts in Lernspiralen sowie das damit verbundene Methoden-, Kommunikations-, Präsentations- und Teamentwicklungstraining für Schülerinnen und Schüler dem interessierten Publikum in der Aula der Heimschule St. Landolin selbst vorzustellen.

In den fünften und sechsten Klassen der Realschule werden derzeit etwa 30 Prozent des Unterrichts in sogenannten Lernspiralen durchgeführt. Ihre feste Struktur und der den Schülerinnen und Schülern bekannte Phasenablauf (Input-, Bearbeitungs-, Nachhilfe-, Konstruktions-, Präsentations-, Reflexions- und Transferphase) geben Sicherheit und ermöglichen es, dass sich die Lernenden im Klassenverband mit einem Thema beschäftigen, in das sie sich unter Anleitung der Lehrkraft gewissermaßen spiralförmig hineinarbeiten.

Das Ergebnis: Durch eingebaute Phasen der Selbstvergewisserung und die Notwendigkeit, in kooperativen Lernformen das soziale Miteinander zu praktizieren, werden der Umgang mit Heterogenität und Differenzierung eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der niemand außen vor bleibt. Schülerinnen und Schüler werden in diesem Konzept, für das Klippert in der Fortbildungsveranstaltung am Nachmittag die Lehrkräfte und in seinem Vortrag am Abend die Eltern motivierte, gemäß ihren Begabungen gefordert und gefördert.

„Mein Kind genießt die klare Struktur des Unterrichts und das gemeinsame Lernen an einem Thema im Klassenverband“, berichtete die Mutter eines Fünftklässlers am Ende der Veranstaltung. „In den folgenden Schuljahren wird dieses Konzept weiterentwickelt“, so Ulrike Hugel „Ziel ist, dass bis 2020 in allen Klassenstufen der Realschule etwa 40 bis 50 Prozent des Unterrichts in Lernspiralen erfolgen und die pädagogische Schulentwicklung nach Klippert vollkommen umgesetzen.“

 

Über den Vortrag von Dr. Heinz Klippert berichtete auch die Badische Zeitung am 14. Oktober 2016.

Erfahren Sie mehr über das Lernkonzept an der Realschule der Heimschule St. Landolin.

 

Text: Ulrike Hugel

Bilder: Florian Leibl