Heimschüler erkunden die Welt: Studienfahrten der J1

Reisen bildet. Eine Woche gehen deswegen die Schülerinnen und Schüler der J1 auf Studienfahrt in interessante Gegenden und Metropolen. Hier bekommen Sie einen Eindruck von der Vielfalt der diesjährigen Studienfahrten.

Toskana

01_toskana2_0.jpgElf Stunden Busfahrt hatten sich schnell gelohnt: Kaum waren wir in Lido di Camaiore angekommen, ging es direkt an den Strand und anschließend zur Stadterkundung. Am späteren Nachmittag machten wir uns auf den Weg in die Nachbarstadt Viareggio, wo wir unser erstes italienisches Eis genießen konnten.

Am nächsten Morgen starteten wir sehr früh unseren Ganztagesausflug nach Florenz. Wir bekamen eine interessante Stadtführung, bei der wir schöne Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten der Stadt bekamen, wie beispielsweise vom Ponte Vecchio und dem Dom. Gestärkt von einer guten italienischen Pizza erkundeten wir die Uffizien. Dort bekamen wir die Möglichkeit, Werke von weltbekannten Künstlern wie Michelangelo und Leonardo Da Vinci zu begutachten. Am späteren Abend genossen wir die Aussicht über die wunderschön beleuchtete Stadt.

Am nächsten Tag unternahmen wir bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 20 Grad eine Wanderung durch den Nationalpark des UNESCO Weltkulturerbes „Cinque Terre“. Die Anstrengungen der knapp dreistündigen Tour, die uns einiges an Schweiß gekostet hat, wurden mit einer traumhaften Aussicht auf das Mittelmeer und später dann mit gutem Essen belohnt. Zurück ging es zum Glück mit dem Boot.

Unser letzter Programmtag bot dann nochmals viele Sehenswürdigkeiten: In Siena besichtigten wir die wunderschöne Altstadt. Anschließend bekamen wir in der Grotta del Vento die Schönheit der Tropfsteine gezeigt. Und schließlich konnten wir unsere Erinnerungsfotos in Pisa machen, bevor wir gemeinsam mit den Lehrerinnen Frau Riffel und Frau Henschel die wirklich gelungene Studienfahrt feierten.

Text: Céline Kaltschmidt, Helena Stöcklin, Louisa Wagner, Oliver Wohlleb

02_barcelona2_0.jpgBarcelona

Warmes Klima, kühles Wasser: Das ist Barcelona im April. Etwa 30 Schülerinnen und Schüler ließen sich eher von der warmen Luft und der Schönheit der Stadt locken und reisten mit Frau Herkersdorf und Herrn Lennartz in die Hauptstadt Kataloniens.

Typisch für den Süden schien in Barcelona bereits angenehm die Sonne. Um die Großstadt genauer kennenzulernen, standen eine Stadtbesichtigung, eine Rundfahrt am Hafen und die Besichtigung bedeutender Gebäude wie der Sagrada Familia, des Fussballstadion des weltbekannten Clubs FC Barcelona sowie dem idyllisch gelegenen Parc Güell auf dem Programm.

Außerdem wurde ein Ausflug zum in der Nähe gelegenen Kloster auf dem Berg Montserrat und der Sektkellerei Freixenet gemacht. Um Andenken an die Stadt zu besorgen, waren wir auf der Rambla, einer lange Straßen mit sehr vielen kleinen Shops und Ständen, unterwegs. Natürlich durfte auch ein Besuch am Stadtstrand von Barcelona nicht fehlen. Einige mutige Schülerinnen und Schüler wagten sich dann doch noch ins kühle Wasser.

Text: Dennis Aschenbrenner, Leon Schiff

Bom dia Lisboa! Die S12a unterwegs zu neuen Ufern in Portugal

Das Abenteuer begann bereits in Zürich am Flughafen, denn für einige von uns war es der erste Flug. Flugangst – kein Problem, denn das Unerwartete geschah. Eine Schülerin, die sehr unsicher war, hatte das unglaubliche Glück und durfte den Start und die Landung bei den Piloten im Cockpit mitfliegen. Was für eine Aussicht – ganz vorne mit dabei. So eine entspannte Crew findet sich so schnell nicht wieder und die Flugangst sicher eben so wenig. Was für ein aufregender Start.

In Lissabon ging es dann schnurstracks ins typisch portugiesische Hotel, mit wunderschönen Azulejos (bunten Kacheln) mitten in der malerischen Altstadt und manche hatten sogar einen Blick auf das Weltkulturerbe, die Burg Castelo Sao Jorge (sprich: Sao Schorsche), die wir am nächsten Tag erklommen, mit einem kurzen, aber steilen und schweißtreibendem Aufstieg. Immerhin hatte es bereits 26 Grad – das ist eben der portugiesische Frühling.

03_lissabon1.jpgMit vielen Erkundungstouren tauchten wir weiter in die bunte und lebhafte Stadt ein: Mit einer 100-jährigen, originalen Holz-Straßenbahn, der legendären E28, ruckelten und zuckelten wir, kräftig durchgeschüttelt, durch die ganze Stadt und bekamen einen ersten Eindruck von Lissabon. Das Parlament, der Wohnsitz des Ministerpräsidenten, ein uralter Friedhof mit kleinen Häuschen, wunderschöne Gartenoasen, viele Miradouros („goldene Blicke“, also Aussichtspunkte) auf den Hügeln rings um Lissabon und viele Sehenswürdigkeiten, wie der Elevador Santa Justa (Lift im Stil des Eifelturms, und sogar vom gleichen Erbauer) oder die Basilica da Estrela, um nur ein paar wenige zu nennen

Das sonnige Wetter begleitete uns auch am dritten Tag auf dem Weg nach Sintra, der Sommerresidenz der Könige – außerhalb von Lissabon – und einer anschließenden Fahrt entlang der Küste mit Traumständen bis an den westlichsten Zipfel Kontinentaleuropas, Cabo Da Roca: einer 200 Meter hohen Steilküste, mit riesiger Brandung und stürmischen Böen. Wir genossen eine gigantische Sicht auf den Atlantik und die Tatsache, dass erst nach 5000 Kilometern Land, also Amerika, auftaucht. Dann fuhren wir wieder Richtung Lissabon zurück, zum Seefahrerdenkmal, und dem gegenüberliegenden Jeronimos-Kloster. Nach diesen vielen Eindrücken ließen wir den Abend wieder beim gemeinsamen Essen ausklingen, nicht ohne auch das portugiesische Nachtleben eingehend zu erkunden.

Der vierte Tag begann mit einer Schifffahrt über den Tejo zur Cristo-Rei Statue auf der anderen Seite von Lissabon. Die Statute, die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde, steht als Zeichen des Danks, dass Portugal vom Krieg verschont blieb.

Am Nachmittag fuhren wir in einen der modernsten Stadtteile von Lissabon, dem ehemaligen Expo-Gelände, genannt „Der Park der Nationen“, u.a. mit einem Ozeanarium, das teilweise in den Fluss gebaut ist. Ein großes Shoppingcenter bot die Möglichkeit zum Shoppen, um Mitbringsel oder letzte Einkäufe zu tätigen, bevor wir am nächsten Tag die Heimreise antraten und sehr müde, aber glücklich in Ettenheim wieder ankamen.

Text: Yvonne Sieber

04_dublin2_0.jpgDublin and „Five days of craic in Ireland“

Eine Kirche, die vorübergehend als Whiskey-Bar und Bordell diente und in der eine Massenmörderin ihr Unwesen trieb; ein 4 Millionen Euro teures Wahrzeichen, das Betrunkenen den Weg aus dem Pub nach Hause weist; eine Gedenktafel für einen Priester, den es nie gab - dass Dublin und Umgebung weit mehr zu bieten haben als diese Sammlung von Kuriositäten aus einer unterhaltsamen Stadtführung, davon konnten sich 23 Schülerinnen und Schüler der Heimschule bei ihrer Studienfahrt überzeugen.

Auf vielfältige Weise kamen sie dabei mit der irischen Kultur in Berührung, von der Besichtigung des Trinity College mit seiner beeindruckenden Hogwarts-ähnlichen Bibliothek bis hin zu einer Tour durch das Guinness-Storehouse. Beim Besuch der Pubs, die in ihrer Anzahl mit der der Schafe in Irland konkurrieren, mussten die Schüler dann leider feststellen, dass es unter 18 nicht einfach ist, deren Produkt auch selbst zu testen. So blieb es beim Genuss der irischen Musik, die die Gruppe auch beim schweißtreibenden Tanzkurs begleitete, bei dem erste Schritte des Ceili erlernt wurden. Hier wie auch während der gesamten Studienfahrt waren die Schülerinnen und Schüler beeindruckt, mit welcher Offenheit und Freundlichkeit ihnen die Iren gegenüber traten.

Immer wieder schimmerte dabei das gespaltene Verhältnis der Iren gegenüber den Briten auch knapp 100 Jahre nach der eigenen Unabhängigkeit durch. Insbesondere wurde dies beim Besuch des Kilmainham Gaol deutlich, wo viele der Führer des Osteraufstands von 1916 inhaftiert und exekutiert wurden.

Dass aber nicht nur Dublin selbst mit einer Vielzahl prunkvoller Gebäude im Georgian Style aufwarten kann, sondern auch die nähere Umgebung sehr reizvoll ist, wurde bei zwei Tagesausflügen deutlich. Bei einer abenteuerlichen Fahrt über holprige Backroads wechselten karge Hochebenen mit grünen Tälern, unter anderem in Glendalough, den Überresten einer mittelalterlichen Klosteranlage mit ihren typischen keltischen Grabsteinen. Weitere landschaftliche Highlights lieferte eine Wanderung entlang der Küste vom Hafenstädtchen Howth aus, die zahlreiche Postkartenmotive bot.

Alles in allem wurde im Lauf der Woche deutlich, weshalb man dem irischen Wort „Craic“ (enjoyable time spent with other people) in und um Dublin ständig wieder begegnet.

Text: Philipp Drechsler

Studienfahrt der S12b nach Amsterdam

Vom 2. bis 6. April 2017 war die S12b mit ihren Lehrern Herr Gruseck und Herr Müller auf Studienfahrt in Amsterdam. Ganz untypisch für Holland war durchgehend schönes Wetter, bis auf den Abreisetag.

Begrüßt wurde die Klasse herzlichst mit einer Führung durch die Stadt, um die holländische Mentalität kennen zu lernen – ganz ohne Tabus. So wurde der Klasse unter anderem ein berühmt berüchtigtes Viertel von Amsterdam gezeigt und sie machten auch vor schönen „Kaffeehäusern” halt. Besonders gefallen hat der Klasse die typische Grachtenfahrt bei schönstem Sonnenschein, der Besuch im Anne-Frank-Haus und der Tagesausflug nach Rotterdam. Ein weiterer Höhepunkt für den Großteil der Klasse war der umstrittene Besuch bei den Körperwelten.

Alles in allem war es eine anstrengende, aber sehr gelungene Studienfahrt mit einem tollen Hotel – trotz Feueralarm und Feststecken im Fahrstuhl…

05_amsterdam1_0.jpgAm besten geben einige Schülerstimmen Eindrücke zur Woche in Amsterdam:

„Die Studienfahrt nach Amsterdam war ein positives Erlebnis. Das Programm war gut organisiert, es waren äußerst interessante Programmpunkte dabei. Die Stimmung innerhalb der Klassengemeinschaft, sowie zwischen den Lehrern und Schülern, war optimal und sehr angenehm.“

„Der Traum von Amsterdam hat sich erfüllt. Vor allem das Anne-Frank-Haus war das Highlight.“

„War eine super Studienfahrt mit vielen Eindrücken.“

„Wir haben viel gelacht und hatten Spaß. Es war ein schönes Erlebnis.“

„Die Stimmung war super, das Programm unterhaltsam. Am eindrucksvollsten waren das Anne-Frank-Haus und die Körperwelten-Ausstellung.“

„Amsterdam ist ein sehr schönes Reiseziel. Ich würde nun auch privat nach Amsterdam reisen.“

Text: Lilian Münch, Lena Schönstein

New York

Pancakes, Scrambled Eggs mit Bacon oder French Toast im American Diner: Das ist ein typisch amerikanisches Frühstück! Und so starteten wir nach einem langen Anreisetag und den ersten Schritten rund um unser originelles Hotel in die Woche. So gestärkt widmeten wir uns der amerikanischen Geschichte: Im National Museum of the American Indian lernten wir viel über die Traditionen der verschiedenen Stämme der amerikanischen Ureinwohner. Außerdem konnten wir dort originale Waffen und Artefakte betrachten. Anschließend besuchten wir Ground Zero und 9/11-Museum am neu errichteten One World Center. Hier fanden wir die Geschichte des Anschlags vom 9. September 2001 ausgestellt, mit Zeugenaussagen, TV-Berichten und Bildern.

06_ny1_0.jpgAm nächsten Tag besichtigten wir mit Ellis und Liberty Island zwei Schauplätze der Einwanderungsgeschichte der USA. Der erste Stopp war Liberty Island, wo wir mit einem Audio-Guide im Sockel der Freiheitsstatue eine Ausstellung über die Entstehung der Idee bis hin zur Aufstellung der Statue besichtigen konnten. Auf Ellis Island besuchten wir das Auswanderungsmuseum. Dort erfährt man alles, was die Auswanderer durchgemacht haben, vom Aufbruch im Herkunftsland über die Schifffahrt bis hin zur Ankunft – und der eventuellem Abweisung. Am Abend schauten wir uns die Amateur‘s Night im Apollo-Theater an – und erlebten ein unterhaltsames Stück amerikanischer Kultur.

Um auch in der Metropole New York einen Eindruck von der beeindruckenden Natur der USA einen Eindruck zu bekommen, besuchten wir auch das  „American museum of natural history“. Das beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die Vielfalt der Themenbereiche und die Qualität der Ausstellungsstücke und deren didaktische Aufbereitung und Präsentation. Anschließend konnten die Schüler in kleineren Gruppen weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt erkunden. Am Abend ging es dann zum Broadway, wo wir uns das Musical „Cats“ im Neil Simon Theater ansahen.

Am Freitag verließen wir New York, um in „The Mills at Jersey Gardens“ kennenzulernen. Nachmittags ging es in New York ganz nach Belieben zur Grand Central Station, dem saubersten und schönsten Bahnhofs New Yorks, oder zum Relaxen in den Central Park.

Da sich am Wochenende unsere Studienfahrt dem Ende entgegen neigte, wurde es Zeit für  Erinnerungsfotos. Hierfür spazierten wir über die Brooklyn Bridge, von der man einen tollen Blick über die Skyline Manhattans hat. Auch das One World Observatory war ein Highlight für die Fotografen, da wir bei herrlichem Wetter einen wundervollen Rundblick über ganz New York hatten. Besonders eindrücklich wird vielen auch der Besuch eines klassischen Gospelgottesdienst am Sonntag in Erinnerung bleiben. Die Stimmung war so mitreißend, wie man es nur aus Filmen kennt: Die Gemeinde wurde miteingebunden, der Gesang war laut und kraftvoll.

Bis zu unserer Heimreise ließen uns Herr Bing und Herr Kastner viel Zeit, um persönliche Eindrücke zu sammeln und so nahm jeder seinen persönlichen Abschied beim Baden auf Coney Island, dem beeindruckenden Times Square bei Nacht – oder einem leckeren, typisch amerikanischen Hot Dog.

Text: Chiara Kaiser, Nick Bodien, Pascal Henritzi, Jasmin Hödle, Julian Maurer, Julen Vassallo-Lasheras, Danica Seeler, Lara Urban