Broßmerfest der Stadt Ettenheim zu Gast an der Heimschule

Die 100 ältesten Ettenheimer Bürgerinnen und Bürger waren am Sonntag zum Broßmerfest in die Heimschule geladen. Eine Tradition, die in Ettenheim bereits seit 1951 gepflegt wird und auf den Ehrenbürger Hugo Broßmer (1881 bis 1967) zurückgeht. Seit 2005 ist die Heimschule St. Landolin Veranstalter des Festes, das früher auch in den Gasthäusern „Lamm“ und „Ochsen“ sowie auf der ebenfalls von Hugo Broßmer gestifteten Broßmerhöhe am Blumenberg gegeben wurde.

Obwohl er sein späteres Leben in Berlin und Freiburg verbrachte, engagierte sich Hugo Broßmer stets in Ettenheim und wurde dafür 1961 zum Ehrenbürger ernannt. Das Broßmerfest wurde 1936 übrigens erstmals als Kinderfest auf der Broßmerhöhe gefeiert. Erst seit dem 8. Juli 1951 wird es als Fest der 100 – früher einmal der 50 – Alten gefeiert. Bis zu seinem Tod feierte Broßmer übrigens immer selbst mit. Dass das Fest bis zum heutigen Tag gefeiert werden kann, ermöglicht die Emilie-Hedwig-Broßmer-Kirchmann-Gedächtnisstiftung, die Hugo Broßmer zu Ehren seiner Mutter gegründet hat. War das Fest in den 1950er Jahren noch ausschließlich für die 100 ältesten Bürgerinnen und Bürgern von Ettenheim gedacht, so hat sich dies mit der Gemeindereform geändert. Heute sind auch die ältesten Mitbürger der Ortsteile aufgefordert, mitzufeiern. In diesem Jahr war der Anteil der über 90-Jährigen enorm. Die älteste anwesende Mitbürgerin war die 97-jährige Anna Schwab aus Altdorf, die von Bürgermeister Bruno Metz mit einem Blumenstrauß besonders geehrt wurde.

Zu Beginn begrüßte Realschulrektorin Ulrike Hugel die Gäste in der Aula, bevor das Küchenteam unter der Leitung von Küchenchef Reinhard Mussler alle kulinarisch verwöhnte. In diesem Jahr übernahm die Klasse R7b mit Lehrerin Ulrike Schmidt den Service.

In seinem Grußwort begrüßte Bürgermeister Bruno Metz nicht nur die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern dankte auch den fleißigen Helferinnen und Helfern. Neben einem üppigen Mittagsmenü mit dem Ettenheimer Traditionsgericht „Lummel mit Nudeln“ gab es am Nachmittag noch Kaffee und Erdbeerkuchen. Dazwischen unterhielt die Streicherklasse G6b unter der Leitung von den Musiklehrer Werner Wittstock und Susanne Albrecht-Krüger die Gäste. Zum Auftakt hatte in der Heimschulkapelle ein Gottesdienst stattgefunden, der von Heimschulseelsorger Steffen Reich gehalten und von Daniel Kurz an der Orgel begleitet worden war.

 

Text: Ulrike Hiller (veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der „Badischen Zeitung“)

Bilder: Thomas Dees