Am Donnerstag, 20. Juli, erreichten 57 Schülerinnen und Schüler der Heimschule St. Landolin die „Communauté Taizé2. 15 Schülerinnen und Schüler hatten sich schon am Sonntag auf den Weg gemacht und waren mit dem Fahrrad 240 Kilometer in vier Etappen nach Taize „gepilgert“. Ihre Pilgerreise führte Sie durch die Franche-Comté und das Burgund entlang dem Fluss Doubs und gelben Sonnenblumenfeldern.
Doch die Gruppe war nicht nur auf dem Rad unterwegs, sondern setzen sich in spirituellen Inputs auch geistig mit dem Unterwegs-Sein und Gemeinschaft auseinander. Und Gemeinschaft war das, was die Jugendlichen sowohl auf der Radfahrt als auch dann in Taizé intensiv erlebten. Gemeinschaft mit den Schülerinnen und Schülern der Realschule und des Gymnasiums, die am Donnerstag mit dem Bus eintrafen, mit den Ordensbrüdern und mit jungen Menschen aus der ganzen Welt.
Neben der Erfahrung von Gemeinschaft und Gastfreundschaft kamen auch große theologische Fragen auf, wie „Wie kann ich Vertrauen im Glauben aufbauen?“ Frère Simon, einer der Taize-Ordensbrüder, leitete jeden Tag eine jugendgemäße Auseinandersetzung mit einem Bibeltext an, die in verschiedenen Sprachen übersetzt und in multinationalen Gruppen diskutiert wurden.
Es war großartig mal eine andere Art von Gottesdienst zu erfahren und so viel gemeinsam zu singen, resümierten die Schülerinnen und Schüler auf der Rückfahrt im Bus. Andere zeigten sich begeistert darüber, wie schnell man in Taizé neue Freunde finden und von diesen Tänzen aus anderen Ländern lernen kann. Kommuniziert wurde dabei vorweg auf Englisch und Französisch sowie mit Händen und Füßen und manch einer freute sich, dass sich das Lernen von Französischvokabeln nun endlich ausgezahlt habe.
Aber nicht nur die ausgelassenen Tanzabende, sondern auch die Momente der Ruhe und Stille genossen die Schülerinnen und Schüler. „In Taizé hatte ich endlich mal die Ruhe über mich selbst nachzudenken“, formulierte eine Schülerin und viele Jugendlichen empfanden es sehr wohltuend am Ende eines Schuljahres in eine Welt fernab der Schule einzutauchen und einmal in einen klösterlichen Alltag reinzuschnuppern.
Erfüllt von der besonderen Atmosphäre und dem Gemeinschaftserlebnis in Taizé saß nicht nur die Schülerschaft im Bus, sondern auch ihre Religionslehrkräfte Mirjam Gronbach, Anna Gutjahr-Pfeiffer, Katja Hütter, Johannes Veith, Daniel Gaschick und Valentin Frisch, welche diese besondere Reise begleiteten.
Text: Katja Hütter