Ziel aller Pädagogik müsse es sein, dass Auschwitz sich nie wiederhole. Diesem eindringlichen Appell Adornos widmet sich die neu gegründete Arbeitsgruppe der Realschule an der Heimschule St. Landolin mit dem Arbeitstitel „Interreligiöser Dialog und globale Verantwortung“. Zusammen mit dem Referenten und Leiter des Referates für Dialog mit dem Judentum und den Kulturen der Erzdiözese Freiburg Dr. Fabian Freiseis berieten in dieser Woche Realschulleiterin Nicola Heckner, Antisemitismusbeauftragter der Realschule Raphael Giesel, sowie Europabeauftragte Katja Hütter, wie der christlich-jüdische Dialog sowie eine Sensibilisierung für- und das Eintreten gegen Antisemitismus und die Entwicklung von globalem Verantwortungsbewusstsein zukünftig in und außerhalb des Unterrichts stärker gefördert werden kann. „Es kommt zunächst einmal auf die Wahrnehmung entsprechender Inhalte in unserer Alltagskultur an“, betont Dr. Fabian Freiseis. Das Wahrnehmen schulen – das möchten auch Raphael Giesel und Katja Hütter, die in Kürze mit einem Workshop für Schülerinnen und Schüler zu diesem Thema starten werden. Weitere Projekte sind in der Planung, die dann auch fester Bestandteil des Schulcurriculums der einzelnen Jahrgangsstufen werden sollen. Denn die Entwicklung von interreligiöser und interkultureller Dialogfähigkeit, so Schulleiterin Nicola Heckner, stelle nicht nur eine der sechs Leitperspektiven im Bildungsplan 2016 dar – sondern auch eine zentrale Aufgabe einer christlichen Schule in einer pluralen Gesellschaft.
Text: Katja Hütter
Foto: Thomas Dees