Weihnachten an der Heimschule

„Was wünschst du dir denn?“, ist eine häufige Frage in der Vorweihnachtszeit. Die Tradition, sich zu beschenken, bringt uns zum Nachdenken: Was könnte sich der andere wünschen? Was wünsche ich mir? Im Weihnachtsgottesdienst der gymnasialen Oberstufe und am Berufskolleg I, der von Eberhard Pfister und Mirjam Gronbach mit ihrem Religionskurs in der Heimschulkapelle gestaltet wurde, wurde diese Frage auch gestellt – allerdings von einem Engel. Und da geriet der Befragte in ein tieferes Nachdenken darüber, was ihm wirklich wichtig ist: Von kurzfristigen Bedürfnisse über längerfristige Ziele hin zu tiefen Sehnsüchten. 3p1040461_0.jpgEberhard Pfister nannte zwei dieser Sehnsüchte: eine geordnete, friedliche Welt und das Gefühl, selbst in Ordnung und im Frieden mit sich selbst zu sein. Weihnachten könne diese Sehnsüchte erfüllen, da es die Botschaft der Rettung verkünde: Gott wird Mensch. Dabei zeige sich Gott aber nicht als ein mächtiger und starker Führer, sondern in der Gestalt eines kleinen Kindes. Die Botschaft des Weihnachtsfestes sei, dass Gott gerade daher die Rettung ist, weil er in Jesus selbst ein Mensch – und uns ganz nah – geworden ist. Weihnachten irritiert, weil es die Perspektive wechselt: Die vermeintlich schwache Hand des Kindes in der Krippe wird zum Halt für die vermeintlich starken Hände der Menschen.

Trotz strömendem Regen liefen die Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe voller Vorfreude zur Ettenheimer Stadtkirche, wo sie den Weihnachtsgottesdienst feierten. Durch die moderne und ansprechende Darbietung eines Chatverlaufs von Maria, Josef und weiteren Figuren der Weihnachtsgeschichte folgten alle mit großer Neugier dem Gottesdienst. Dabei wurde auch gelacht, da die Figuren sich in moderner Sprache und mit Emojis unterhielten. Es herrschte eine feierliche und stimmungsvolle Atmosphäre. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Tau-Band unter der Leitung von Daniel Gaschick. Den talentierten Musikern wurde am Ende mit einem großen Applaus gedankt. Schließlich sprachen die Schulleiterin der Realschule Nicola Heckner und Gesamtleiter Eberhard Pfister den Schülerinnen und Schüler ihre Weihnachtsgrüße zu und wünschten allen ein frohes Fest und schöne Ferien.

Weihnachten im Internat

Bereits am ersten Adventswochenende fand die Weihnachtsfeier im Internat statt. Am Freitagabend wurde mit den Gästen der Feier in der stimmungsvoll beleuchteten Kapelle eine Andacht gefeiert. Nach einem festlichen Essen wurde von den Schülern ein Programm mit Besinnlichem und Beiträgen zum Schmunzeln, das von den Internatssprechern moderiert wurde, geboten. Krönender Abschluss war der Jahresrückblick, der nochmals all das Erlebte des vergangenen Jahres in Erinnerung rief. Am Samstag ging es dann mit dem Zug nach Straßburg auf den Weihnachtsmarkt und in die weihnachtlich geschmückte Altstadt. Es wurden fleißig Weihnachtsgeschenke eingekauft und Fotos geschossen.  Am Sonntag waren dann die Eltern in großer Zahl zu Gast und konnten das Programm der Weihnachtsfeier ebenfalls genießen.

Feiern der Klassen und Mitarbeiter

In den letzten Stunden vor den Weihnachtsferien fanden sich die Klassen zusammen, um in einer Stunde mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern das anstehende Weihnachtsfest zu feiern: mit Süßigkeiten, weihnachtlichen Texten und oftmals auch Wichtelgeschenken.

Am Donnerstagabend der letzten Schulwoche fanden sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Weihnachtsfeier zusammen. In der weihnachtlich geschmückten Aula stimmte der Lehrerchor unter der Leitung von Nicola Heckner auf die Festtage ein und das Küchenteam um Uwe Zimmermann verwöhnte das Kollegium mit einem weihnachtlichen Menü. Gesamtleiter Eberhard Pfister nutzte die Gelegenheit, um die Frage zu stellen, was die Heimschule St. Landolin als freie, katholische Schule ausmache. Zum einen sei es unser Ziel, Schülerinnen und Schülern über die Inhalte des Bildungsplanes hinaus ein Sinnkonzept für ihr Leben anzubieten. Zum anderen beruhe unser Schulleben eher auf Freiheit, da sich alle – Schüler, Eltern, Lehrer, Mitarbeiter – frei für die Heimschule St. Landolin entscheiden könnten. Auf Seiten der Lehrer und Mitarbeiter zeige sich das daran, dass sie nicht nur Wissen vermittelten, sondern auch als Vorbilder für die Schülerinnen und Schüler wirkten – und das mit einem sehr hohen Engagement.  Dafür sprach er allen seinen herzlichen Dank aus. Dem schloss sich auch Nicola Heckner als Schulleiterin der Realschule an. Die ersten Monate in ihrem neuen Amt hätten ihr gezeigt, dass sie als Schulleiterin ein Großteil der Zeit im Gespräch mit verschiedenen Menschen sei. „Der Mensch im Mittelpunkt“ habe sie sich daher zum Motto gewählt. Schule solle Raum für Menschen mit ihren kreativen Ideen bieten – und auch Fehler und das Scheitern zulassen.

Ebenfalls wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier zahlreiche Ehrungen für langjähriges Wirken an unserer Schule ausgesprochen. Elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Schul- und Internatsleitung und der Mitarbeitervertretung mit persönlichen Dankreden und Präsenten bedacht. MAV-Vorsitzender Philipp Drechsler inspirierte diese Zahl dazu, die Stars dieser „Ettenheimer Traditionself“ mit ihren persönlichen Stärken zu würdigen und ihnen im Namen aller für ihre wertvolle Arbeit im Team der Heimschule zu danken.

Als Dienstjubilare wurden geehrt…

…für 30 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Rita Weber (Lehrerin an der Realschule für Katholische Religion, MUM/AES)

Andreas Meyer (Lehrer an der Realschule für Englisch, Geschichte, Gemeinschaftskunde)

7img_6269_0.jpg…für 26 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Franz-Georg Goletzko (Erzieher im Internat)

…für 25 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Ulrike Schmidt (Lehrerin an der Realschule für Biologie, BNT, NWA, MUM/AES, Technik)

Ernst Hoffmann-Rau (Lehrer am Gymnasium und der Realschule für evangelische Religion)

Dana Wurth (Erzieherin im Internat und Lehrerin am Gymnasium für Bildende Kunst)

Rosa Stöhr (Küchenmitarbeiterin)

…für 20 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Thomas Broßmer (Lehrer am Gymnasium für Englisch, Sport)

Franz Ostermann (Lehrer am Gymnasium für Bildende Kunst)

Gabi Guggenbühler (Sekretärin der Realschuldirektion)

Elvira Stöhr (Krankenschwester im Internat)

 

An dieser Stelle wünschen wir allen Leserinnen und Lesern der Heimschulhomepage frohe, gesegnete Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr!

 

Text: Alwin Richard, Celine Gessler, Jakob Katzmann

Bilder: Christiane Czarnetzki, Birgit Walz, Celine Gessler, Jakob Katzmann