Trotz Abstand verbunden – auch mit Gott!
Nachdem es unserer technischen Taskforce sehr schnell gelungen war, Microsoft Teams für die Heimschule einzurichten und uns so zu ermöglichen, die Schüler in der Corona-Zeit auf unterschiedlichste Weise pädagogisch zu begleiten, fragten wir uns, wie wir noch mehr zeigen können: Wir sind für euch da. Aus zahlreichen Chat-Gesprächen entstand die Idee eines Livestreams aus der Kapelle. Diesen richtete Herr Pfister ein und betreut ihn auch momentan technisch. So können wir nun für unsere Schülerinnen und Schüler sichtbar und hörbar sein. Wenn wir dies in der Kapelle tun, glauben wir daran, dass auch ER bei uns ist, Gott, der sich im Dornbusch als der „Ich bin der ich bin da“ offenbart.
Alle, die den Tagesimpuls – jeweils um 9 Uhr morgens – gestalten, bringen sich und ihre Erfahrungen ein, gestalten den Impuls nach ihrer Weise. Nicht perfekt durchinszeniert, sondern von Herzen. Um dies deutlich zu machen, legen wir jeden Tag, an dem noch nicht alle an der Schule sein können, ein Schneckenhäuschen zu Anfang der Andacht ab. Auch als ein Zeichen der inneren Verbundenheit mit der Schulgemeinschaft, da viele gerade äußerlich getrennt in ihren Häusern und Wohnungen diese Andachten mitfeiern und ihren Unterricht absolvieren. Heimschule St. Landolin – trotz Abstand verbunden!
Schulseelsorger Sebastian Kienast, die evangelische Religionslehrerin Mirjam Gronbach und der katholische Religionslehrer Daniel Kurz bilden das Kernteam. Dieses wird durch Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen bereichert, indem diese einzelne Impulse übernehmen. Schüler der Klassen G6 und R6 wurden im Rahmen eines Projektes des Religionsunterrichts aktiv: Sie entwickelten und gestalteten selbständig eigene Impulse. Auch deren Eltern unterstützen sie dabei dankenswerterweise. In Zusammenhang der Vorbereitung dieser Impulse ergaben sich in Telefonaten intensive Gespräche, bei denen das Gefühl einer „Heimschulgemeinde“ (Zitat einer Mutter) erlebt wurde. Der Religionskurs J1 von Frau Kurz entwickelte und gestaltete aus der Unterrichtseinheit „Gott suchen – Gott erfahren“ heraus einen musikalisch berührenden und inhaltlich authentischen Impuls zum Lied „What if God was one of us“: Dieser Kurs arbeitet momentan auch an weiteren Impulsen. Auch das Taizé-Gebet des Monats Mai, gestaltet von Daniel Gaschick, wurde live aus der Kapelle gestreamt: Das Motto „Zur Ruhe kommen – mitsingen – krafttanken für die neue Woche“ war an diesem Sonntag auch für die Abiturientinnen und Abiturienten eine willkommene Ruhe-Oase vor dem Abistart am Montag. Ein Besucherrekord mit 55 zugeschalteten Bildschirmen wurde am 27. April erreicht.
Nach den Pfingstferien, wenn die Schule und der Präsensstundenplan wieder voller sind, wird es jeden Montag um 9:10 Uhr einen Live-Impuls zum Wochenstart geben. Dieser kann dann von Schülern und Lehrern vor Ort (als Übergang zur ersten großen Pause) und von den Schülern, Eltern und Kollegen zuhause angeklickt werden.
Text: Daniel Kurz
Bilder: Christiane Kurz