Jazz- und Rockkonzert: „Die Hütte brennt"

Über 1.100 Menschen waren gekommen, um an diesem denkwürdigen Jazz- und Rockkonzert mit dabei zu sein. Der erste Teil des Konzerts wurde vom Popchor „Move your Voice“ unter der Leitung von Tobias Schulz und Patrick Heil gestaltet und setzte von Anfang an emotionale und musikalische Akzente. Der Vorhang öffnete sich mit dem schwungvollen Song „Get on my Love“, der das Publikum sofort in seinen Bann zog. Leonie Stolz übernahm bei diesem Song das Solo und überzeugte.

Mit der Ansage „Wenn dir schon mal das Herz gebrochen wurde, weißt du wie lange man hofft, dass die andere Person doch wieder zurückkommt“ leitete der Chor die berührende Ballade „I’ll be waiting“ ein, bei der Lea Gehrlein ein gefühlvolles Solo sang, begleitet vom Lina Reiss am Klavier und Levi Müller am Saxophon.  Als nächstes wurde das Publikum eingeladen die Augen zu schließen. Ansagerin Hannah Schäuble nahm das Publikum mit an ein Lagefeuer, bei welchem der Rauch in den Himmel steigt und jemand Gitarre spielt und über das Leben gesprochen wird. In diese Stimmung hinein sang Lena Kohlmann „I say a little prayer“ und schuf eine magische Atmosphäre, die durch den Einsatz von Pyrotechnik und Handylichtern durch und durch spürbar wurde.

Ekaterini Kalograna und Valerie Heck kündigten den nächsten Song an – „Chasing Cars“. Bei diesem berührte Pia Schulz als Solistin mit viel Emotionalität und Schwung und brachte so das Liebesgeständnis, um welches es in diesem Lied geht, dem Publikum sehr nahe.

Während des nächsten Songs „Castle of Glass“ dankten die Ansagerinnen den Tontechniker Lukas Baumann, Luca König, May Trotter und Raphael Roscher und stellten die Band vor: Lina Riss am Piano, Lara Gerber an der Gitarre, E-Bass Benedikt Hirzel, Drums und Percussion: Luis Nikola, Jonah Brupbach, Marco Agostino und Levin Müller am Saxophon. Ekaterini Kalograna und Mara Klein beeindruckten anschließend mit ihrem Soli bei „Castle of Glass“ und brachten das Publikum dazu begeistert mitzuklatschen.

Was so ein gelungenes Konzert für einen Einsatz fordert, wurde bei der letzten Ansage klar: „1200 Stunden Probe, über 200 Hustenbonbons, 6 Schweißausbrüche von Herrn Heil, tolle Probentage in Ortenberg und 3 tolle Gesangslehrerinnen“. Vanessa Müller schloss den ersten Teil des Abends mit „Stand up“, dessen atemberaubende Darbietung das Publikum dazu brachte, aufzustehen und in Partystimmung zu verfallen.

Und dann begann sie – die Show der Jazz Chillers - mit einem lauten Knall, einem geschlossenen Vorhang und einem Countdown von Bandleader Markus Albu höchstpersönlich. Dieser war mit seinen Jazz Chillern die Wette eingegangen, dass das Publikum die ersten 15 Minuten durchtanzen würde. Diese Wette sollte sich schnell erfüllen. Denn schon beim ersten Song 7 Nation und Danzer tanzte das Publikum begeistert mit. Spätestens bei „Let me entertain you“ bewegte sich die gesamte Aula.  Auch dieses Mal riss Sängerin und Solistin Vanessa Müller das Publikum gemeinsam mit. Levin Müller überzeugte mit einem schwierigen Saxophon Solo und Moritz Ibert mit einem anspruchsvollen Trompetensolo.

Im Anschluss sang Levin Müller mit Robert Ciceros Worten darüber, wie es, laut Markus Albu, den Männern manchmal so gehe bei welchem seine Schwester Vanessa Müller den Part der Frauen übernahm.

Als Markus Albu „Probiere es mal mit“ anstimmt, vollendet das Publikum bereits begeistert  den Titel des nächsten Songs. Der gemütliche und doch schwungvolle Song lud das Publikum erneut ein kräftig mitzutanzen und mitzusingen.

„Ihr habt die Halle zum Brennen gebracht, bestätigt Schulleiter der Realschule, Michael Kerstholt, bei seiner Danksagung. Die Person, die mit Markus Albu gewettet hätte, tue ihm sehr leid. Denn seine Wette habe Markus Albu haushoch gewonnen. Doch Michael Kerstholt betonte, dass sein persönlicher Plan an diesem Abend sei, die Jazz Chillers an ihre Zugabengrenze zu bringen.

Das lassen sich die Jazz Chillers nicht zwei Mal sagen und heitzen mit ihrem Medley aus „Mr. Saxobeat“, „Rolling in the Deep“, „Girl on Fire“,“ Titanium und See you again“ die Stimmung nochmal so richtig auf. Als Beweis dafür bildete sich in Sekundenschnelle ein bebender Dancefloor vor der Bühne und auch sonst sitzt zu diesem Zeitpunkt keine Person mehr.

Cool, grooved, mit lässigen Sonnenbrillen und „Uptown Funk“ verabschiedet sich die Jazz Chillers voll und ganz in ihrem Element von ihrem tobenden Publikum. Sie haben es tatsächlich geschafft und die Aula zum Brennen gebracht. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste – dies war das letzte Konzert von dem erfolgreichen und einmaligen Maestro der Big Band. Nach 10 Jahren Leitung der Big Band mit viel Herzblut gibt er diese nun an seinen neuen Kollegen Lukas Oberascher ab. Wir danken Markus Albu für seinen riesigen Einsatz für die Jazz Chillers und einem unvergesslichen Abschiedskonzert!
 

Katja Hütter, 22. Juli 2024