Kaum sind die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler am Gymnasium der Heimschule St. Landolin im Unterricht angekommen, heißt es auch schon wieder: Raus aus der Schule! Die gemeinsame Wanderung der Klassenstufe führte nach Ettenheimmünster – und zum Namenspatron unserer Schule.
Nach einem kurzen geistlichen Impuls in der Kapelle der Heimschule ging es bei strahlendem Herbstwetter zur Wallfahrtskirche nach Ettenheimmünster. Dort erzählte Schulseelsorger Steffen Reich die tragische Legende über den heiligen Landelin, ein irischer Mönch, der als einer der ersten christlichen Missionare in die Ortenau kam. Der Überlieferung nach wurde er von einem heidnischen Jäger, der ihn für einen Zauberer hielt, ermordet. An der Stelle seines Todes sollen fünf Quellen entsprungen sein und er galt als Patron für Augenleiden. Es gibt auch heute noch viele Menschen, die ihr Trinkwasser aus der Landelinsquelle holen oder zur Wallfahrtkirche in Ettenheimmünster pilgern.
Gestärkt mit Brezeln und heißem Tee ging es dann auf den Rückweg. Dabei wurde noch die Kirche in Münchweier besucht, um den Steinsarg des Landelin zu besichtigen. Der Legende nach konnte der Leichnam des Heiligen nur bis zur Stelle des heutigen Münchweiers getragen werden und daher wurde er auch dort begraben.
Durch diese Wanderung haben die neuen Gymnasiasten sich und ihre neue Schule noch besser kennengelernt. Die neuen Schülerinnen und Schüler der Realschule machen sich im Laufe der Thementage vor den Herbstferien auf diesen Weg.
Text und Bilder: Birgit Walz