In der Themenwoche „Eine Welt“ der 8. Klassen am Gymnasium der Heimschule St. Landolin wurde in einer Vielzahl von Projekten nach die Fragen nach Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gefragt. Ein Element dieser Woche war das Welthandelsspiel, bei dem Schülerinnen und Schüler in Gruppen den weltweiten Handel simulieren. Jule Haller, Anne Zürcher, Mathilda Schatz, Samuel Obergföll, David Nowak (siehe Foto v.l.n.r.) fungierten dabei als „internationales Presseteam“, das hier seine Eindrücke vom Spiel zusammenfasst:
Im Welthandelsspiel geht es darum, dass die 20 unterschiedlichen Länder möglichst viel Geld durch die Produktion unterschiedlicher Gegenstände und dem Handel damit zu verdienen. In dem Spiel haben wir gelernt mit Geld umzugehen und konnten uns einen Einblick verschaffen, wie es ist, wenn Länder untereinander verhandeln. Auch wenn es am Anfang Startprobleme gab und man sich erst einmal das richtige Material besorgen musste, waren die meisten Länder nach einer Weile ziemlich fortschrittlich und haben viel Geld verdient.
Ein paar Krisensituationen waren zum Beispiel, dass manche Länder unter einem Vulkanausbruch sowie unter Erdbeben leiden mussten, aber glücklicherweise von den anderen Ländern durch Spenden Unterstützung bekommen haben. Aber auch Betrug und Diebstahl waren weitere Hürden für die Länder. Spannungen gab es auch zwischen unterschiedlichen Ländern, wie zum Beispiel zwischen Deutschland und Brasilien. Viele hatten Stress mit den USA, unter anderem Bolivien, Brasilien – und irgendwann so viele Länder, dass es sich die USA schon gar nicht mehr merken konnte. Ein Betrugsversuch von China und Chile hat nicht ganz funktioniert; sie sind aufgeflogen und mussten viel Strafe zahlen. Sogar Menschenhandel war im Spiel. Als Presseteam konnten wir manche Missstände aufdecken und haben versucht zu vermitteln.
Unsere Lehrer haben sich zudem oft verschiedene Herausforderungen ausgedacht, so dass es für die Schüler nie langweilig wurde. Nach einer Weltwirtschaftskrise war die Stimmung betrübt:
Alle 50-Dollar-Scheine waren wertlos!
Am Ende hat dann schließlich Deutschland mit 100.200 Dollar gewonnen, gefolgt von Großbritannien mit 62.800 Dollar. An den Ergebnissen konnte man erkennen, dass es die Industriestaaten mit ihrem Material sehr viel leichter als die Schwellen- und Entwicklungsländer hatten, viel Geld zu verdienen. Dafür hatten die Schwellen- und Entwicklungsländer mehr Rohstoffe, welche sie wiederum verkaufen konnten. Durch den Zusammenschluss dreier Länder (Indonesien, Südafrika und Lybien) konnten diese drei Länder gemeinsam mehr erreichen als jedes Land alleine. EINE WELT ist eben handlungsfähiger als eine streitende Welt.
Bilder: Leonie Beinert