„Wir sind das Volk“: Geschichtsexkursion nach Rastatt

Der vierstündige Geschichtskurs (J1) von Frau Riffel machte sich am 16. Februar 2016 auf Spurensuche der Demokratie in Deutschland. In dem Barockschloss à la Versailles, das Markgraf Ludwig Wilhelm im Jahre 1700 bauen ließ, befindet sich seit 1974 eine Erinnerungsstätte für die deutschen Freiheitsbewegungen. Nicht allein das historische Gemäuer machte bei der Schülergruppe Eindruck, sondern auch die Ausstellung, welche sich mit dem Zeitraum von 1815 bis 1849 befasst – die Zeit des Vormärzes und der 1848er-Revolution, in welcher Baden eine wichtige Rolle spielte.

„Einigkeit und Recht und Freiheit“ – jedem ist der Text unserer Nationalhymne geläufig, aber die wenigsten kennen den historischen Kontext, in dem Hoffmann von Fallersleben diese Zeilen 1841 geschrieben hat. Diese spiegelten die Sehnsucht vieler deutscher Zeitgenossen nach einem deutschen Nationalstaat, nach politischer Mitbestimmung und der Garantie von Grundrechten wider.

Unter dem Motto „Museumsführung selbst gemacht“ erkundeten die Schülerinnen und Schüler in Zweiergruppen die Ausstellung unter einer bestimmten Fragestellung und wurden dabei zu Experten für ihr Thema. Der Fokus lag z. B. auf der Entstehung der symbolträchtigen Farben Schwarz-Rot-Gold, der Arbeitsweise der ersten deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche oder den Gründen für das Scheitern der Revolution. Im Anschluss an ihre individuelle Erarbeitung führten die Teams ihre Mitschüler unter Einbezug von Exponaten und Wandtafeln gekonnt durch die Ausstellung. Dadurch gelang eine lebendige, abwechslungsreiche und anschauliche Geschichtsvermittlung.

 

Text und Bilder: Julia Riffel