Jedes Jahr stellt sich für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 die Frage: Wohin gehe ich auf Studienfahrt? Ein besonderes Angebot war auch in diesem Jahr wieder New York, denn für diese Studienfahrt muss man über seinen Schatten springen und Europa verlassen. Für die 20 Schülerinnen und Schüler, die den Mut hatten, sich auf dieses Abenteuer einzulassen, begannen schon früh die Vorbereitungen. Reisepass und Reisegenehmigung beantragen, Vorbesprechung der Gruppe gemeinsam mit den beiden Lehrern Klaus Bing und Marion Dold.
Bei der Abreise, war die Vorfreude zu spüren, denn alle konnten es kaum erwarten ins Flugzeug zu steigen. Jedenfalls flogen wir nach etlichen Sicherheitskontrollen und für manche auch Körperkontrollen mittags los und kamen neun Stunden später – auch wieder nachmittags – an. Nach erfolgreicher „Immigration“ wurden wir zur Unterkunft gebracht, die zwar nicht ganz den häuslichen Standards entsprach, aber mitten in Manhattan lag und durch ihre an den Zimmerwänden verewigten Malereien, die mitunter etwas anzüglich waren, hervorstach. Aber was soll’s? Man würde ja sowieso nicht zum Schlafen kommen!
Am ersten Morgen fuhren die mehr oder weniger Jetlag-Geschädigten mit der U-Bahn zum ersten Programmpunkt, einem Gospelgottesdienst. Für die meisten war er beeindruckend, für manche aber auch ein Kulturschock. Danach wurde zur großen Freude das „Museum of Natural History“ besucht, welches durch manche Hollywood-Filme weltweite Bekanntheit erlangte.
In den nächsten Tagen erkundeten wir Liberty Island und bewunderten die Freiheitsstatue und Ellis Island, wo wir viel über die Einwanderung in die USA erfuhren. Gemeinsam besichtigten wir die Brooklyn Bridge bei Tageslicht, viele von uns gingen aber auch am Abend in Kleingruppen nochmals hin, um die Skyline New Yorks zu bewundern und das ein oder andere Selfie zu machen. Überhaupt hatten wir viele Gelegenheiten, die Stadt in Kleingruppen zu erkunden.
Eines der Highlights war das „One World Observatory“. Es zeigt New York in ganz anderen Dimensionen. Schon die Aufzugfahrt in die 102. Etage war durch Animationen etwas Besonderes, denn man sah, wie New York in den letzten Jahrhunderten aufgebaut wurde. Oben wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über ganz New York belohnt.
Auch die beiden Kulturausflüge, einmal in das Apollo Theatre und einmal in das Musical „Jersey Boys“, waren eine tolle Erfahrung. Im Theatre erlebten wir eine US-Form des Supertalents, welche uns allen viel Spaß bereitete. Das etablierte Musical war mit Sicherheit auch eines der Highlights, wobei uns eher der Gesang eines Darstellers beeindruckte als die Handlung.
Auch der Besuch bei den Vereinten Nationen (UN), die wir nur nach kompliziertem Anmeldeverfahren betreten durften, wird uns im Gedächtnis bleiben: In der Führung wurde uns alles über die Geschichte und die Arbeitsweise der UN erklärt; der große weltbekannte Sitzungssaal war besonders eindrücklich.
Als sich die Woche dem Ende zuneigte, durften wir uns noch in Coney Island am Meer entspannen und die Sonne genießen. Der letzte Programmpunkt war ein Outlet in New Jersey, in dem so mancher Mitschüler sein Budget komplett verpulverte, sodass er bis zum Abflug gezwungen war, sehr spartanisch zu haushalten.
Die ganze Gruppe wird diese Studienfahrt niemals vergessen, unsere ganzen Erlebnisse werden bald Anekdoten sein, die wir weitererzählen werden, von allzeit verstopften Toiletten, bis hin zu täglichen Nintendo-Sessions. All das werden wir nie vergessen und sind unseren Lehrern unendlich dankbar. Auf die Frage „Warst du schon mal in New York?“, können die Studienfahrer jetzt antworten: „Ja, und es war einfach nur atemberaubend, hammermäßig, perfekt!“
Text: Laines Wickert, J1