Groovendes Winterkonzert der Realschule

Während draußen winterliche Temperaturen herrschen, begrüßt Frau Heckner die mit über 500 Personen gefüllte Aula der Heimschule St. Landolin zum Winterkonzert der Realschule. Dabei betont die Schulleiterin, dass es nach den strengen Pandemieregeln immer noch etwas Besonderes sei, wenn die Bläser- und Chorklassen wieder auftreten dürfen. Dieses Konzert ist aber nicht nur pandemiebedingt ein besonderes Konzert, sondern auch das letzte Konzert der vielgeschätzten Bläserklasse 10. Frau Heckner fügte hinzu, wie stolz sie als Schulleiterin auf alle Schülerinnen und Schüler sei, die an diesem Abend auf höchstem Niveau unter Anleitung ihrer Musiklehrkräfte gemeinsam musizieren.

Mit den knackigen Rhythmen und dem flotten Tempo von „Flying High“ von Williams Owens eröffnete die Bläserklasse 7 unter Leitung von Hendrik Berger das Konzert. Mit „Eventide“ von William H. Mong (arrangiert von Hendrik Berger) folgte im Anschluss einer der berühmtesten Choräle der Welt. Dann vereinten sich die Bläserklasse 7 auch schon mit der Chorklasse 7, gemeinsam gaben sie den lebendigen Popsong „California Dreamin‘ “ (John und Michel Phillips, arrangiert von Hendrik Berger) zum Besten und beeindruckten durch ihr hervorragendes Zusammenspiel und den vielen schwierigen Einsätzen. Sophia Schnebelt spielte in diesem Stück das Flötensolo.

Im Anschluss zeigte die Chorklasse unter der stellvertretenden Leitung von Christoph Breithack, der die eigentliche Chorleiterin, Kerstin Hensle, aufgrund ihrer kurzfristigen Erkrankung vertrat. Für die Siebtklässlerinnen war es der erste Auftritt bei einem Winterkonzert. Ihr Programm eröffnen sie mit dem melodischen Wiegenlied „Lauschet, höret in der Stille“ (traditionell). Was die Chorklasse in den letzten drei Schuljahren an der Heimschule bereits gelernt hat, zeigten sie mit dem anspruchsvollen Chorstück „Angels Choral“ von John Rutter, bei dem in verschiedenen Stimmen ineinandergreifen und die Zuhörer fragen, ob sie schon vom Weihnachtswunder gehört haben. Unterstützt wurden die Schülerinnen hierbei von den Musiklehrerinnen Hannah Edelmann und Annika Marschall. Weiter ging es auf Englisch mit dem von Andreas Figallo stammenden Wiegenlied „Christmas Lullaby“, bei dem die Schülerinnen nicht nur ihre Harmonie im Singen sondern auch ihre Englischkenntnisse zeigten. Mit einem fröhlichen „We Wish You a Merry Christmas“ verabschiedeten sich die jungen Sängerinnen dann von der Bühne. Bei allen Stücken wurden sie von Musiklehrer Thomas Held am Klavier begleitet.

Mit einem erhabenen Adlerflug „As the Eagle Flies“ von James Swearingen führte die Bläserklasse 8 unter Leitung von Anna-Sophie Gutjahr-Pfeiffer anschließend das Programm weiter. Im Anschluss ließen die Achtklässlerinnen und Achtklässler mit „A prehistoric Suite“ von Paul Jennings die Dinosaurier Stegosaurus und Brontosaurus in die Luft steigen und dort elegant über den Himmel gleiten. Es folgte ein musikalisch anspruchsvoller Kampf zwischen dem Tyrannosaurus Rex und dem Triceratops, bei dem die Zuschauer hoffen mussten, dass er unbeschadet davonkommen. Mit der berühmten Titelmelodie „Skyfall“ zum Film James Bond verabschiedeten sich die Bläserklasse 8 von ihrem begeisterten Publikum.

Mit den fetzigen Klängen von „Go Charlie Go“ betrat die Bläserklasse 9 unter der Leitung von Tobias Schulz die Bühne, die, wie die zwei Moderatorinnen betonten, sich nicht nur ihre Stücke selbst ausgesucht haben, sondern auch den „besten Saxofon-Solisten“ der Schule – Levin Müller. Ausgesucht hatten sie sich das Stück „Silverbrook“ von Michael Sweeney. Dieses Stück ist sehr anspruchsvoll, da es viele komplizierte Einsätze verschiedener Instrumentalgruppen fordert. Ihr musikalisches Können bewiesen die Bläserklasse 9 dann auch gleich beim nächsten Stück nochmal, dem lateinamerikanischen „Oye Como Va“ von Tito Puente (arrangiert von Paul Murtha). Damit es ordentlich „groovt“ erhielt die Bläskerklasse bei diesem Stück Unterstützung von der Band, die mit Klavier, Bassgitarre und Schlagzeug das Publikum in Bewegung versetzten. Das Publikum dankte dem erfolgreichen Auftritt mit einem großen Applaus.

Zu den amerikanischen Ureinwohnern nahmen die Zehntklässlerinnen und – klässler unter der Leitung von Markus Albu das Publikum mit Jacob Haans melodisch emotionalen Stück „Dakota“ mit. Dieses besteht aus fünf Sätzen und erzählt von der Geisterwelt der Ureinwohner, den Schwierigkeiten bei der Buffalojagd, vom Rauchen der Friedenspfeiffe sowie dem Trauerort der Ureinwohner am Wounded Knee.

Das Publikum trauerte jedoch nicht nur mit den Ureinwohnern am Wounded Knee, sondern auch darum, dass dies die letzten Stücke der Bläserklasse 10 waren. In den letzten fünfeinhalb Jahren sind aus den Schülerinnen und Schülern nicht nur hervorragende Musikerinnen und Musiker geworden, sondern sie haben auch untereinander eine großartige Gemeinschaft entwickelt und viele prägende Erfahrungen gemacht.

Wir prägend diese Zeit war, konnte das Publikum auch spüren als sich Lina Reiß und Maria Stange (R10b) stellvertretend für die gesamte Bläserklasse bei Ihren Musiklehrkräften für ihre musikalische Ausbildung und die gemeinsame Zeit bedankten und ihre Geschenke überreichten. Emotional und mucksmäuschenstill wurde es als anschließend Markus Albu ans Rednerpult trat, um seine geschätzten Musikerinnen und Musiker zu verabschieden. Zum Abschied hat er für die Schülerinnen ausgerechnet, dass sie in ihrem bisherigen Leben ungefähr 1800 Stunden mit ihrem Instrument verbracht haben – beim Üben, bei gemeinsamen Proben und den sieben Konzerten, welche die Schülerinnen und Schüler mit der Bläserklasse gespielt haben. Die gesamte Schule bedankt sich für ihr großes musikalisches Engagement bei Finja Kürner, Jakob Sauerburger, Timo Zähringer (Flöten), Jule Stölker, Romy Gebert, Katrin Otto und Joshua Ehrler (Klarinetten), Lina Birkle, Svenja Böcherer, Giuliana Cerami, Julia Kollmer, Amélie Schemies (Saxophone), Marlene Binz, Amerlie Kratt, Anne Burger, Daniel Rolheiser, Adriano Weis (Trompeten). Verbunden mit dem Wunsch sich eines Tages wiederzusehen - spielten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss den Titel „See You Again“ (Cameron Thomaz u.a., arrangiert Johnnie Vinson). Da sie für ihr musikalisches Programm mit einem tosenden Applaus vom Publikum belohnt wurden – versetze die Bläserklasse mit ihrer Zugabe „Welcome to the Jungle“ die Aula noch ein letztes Mal ordentlich in Schwung.

Frau Heckner bedankte sich bei allen Musiklehrkräften mit einer kleinen Aufmerksamkeit für die musikalische Leitung sowie bei allen Musikerinnen und Musikern sowie der Technik-AG und der Deko- AG für Ihren wertvollen Beitrag zu diesem weihnachtlich-winterlichen Konzertabend.

 

Text: Katja Hütter

Bilder: Juila Bernard