Wer hat nicht schonmal von Reptiloiden oder Chemtrails gehört? Was in manchen Fällen und auf den ersten Blick noch absurd und fast witzig erscheint, kann auf den zweiten Blick nicht ernst genug genommen werden. Nicht umsonst bezeichnen einige Experten Verschwörungstheorien als eines der größten Probleme des 21. Jahrhunderts. Ebendieser Problematik und in diesem Zusammenhang dem Antisemitismus widmet sich seit diesem Schuljahr ein groß angelegtes Modul der Heimschule. Begonnen hat dieses mit allen siebten Klassen der Realschule.
Bei Verschwörungstheorien, so erklärt Medina aus der Klasse 7e, handelt es sich um Theorien, die teilweise sehr abstrus klingen – und doch in manchen Kreisen als wahr verstanden werden. Doch ab welchem Punkt beginnt eine Verschwörungstheorie und woran kann man eine solche erkennen? Wie hängen Verschwörungstheorien und Antisemitismus zusammen? Einen ganzen Vormittag widmen sich die Siebtklässler zusammen mit ihren Lehrern Herrn Giesel und Herrn Schek Fragen wie diesen. Im Rahmen eines E-Learning Programms der Landeszentrale für politische Bildung lernen die Schülerinnen und Schüler die Seriosität von Quellen aus dem Internet besser einzuschätzen. Auch nutzen die Schülerinnen und Schüler in diesem Rahmen die Schul-iPads, um Verschwörungstheorien und deren Gefahren kennenzulernen. Gewappnet mit dem neu erlangten Wissen diskutieren sie dann gemeinsam den Themenbereich Antisemitismus und Verschwörungstheorien.
Für die Schüler bietet dieser Tag eine interessante Abwechslung zum regulären Schultag – und gleichzeitig wird ihnen bewusst, welch große Gefahr Verschwörungstheorien und Antisemitismus bergen und wie man sich diesen entgegenstellen kann.
Text und Fotos: Katja Hütter