Interview mit Jason Keil: B-Jugendmeister im Freistil

Jason trainiert dreimal pro Woche und bestreitet zur Tunierzeit am Wochenende auch Wettkämpfe. Er besucht die Klasse R08c der Realschule an der Heimschule St. Landolin.

Um weder das Training noch die Schule zu vernachlässigen, erfordert es eine Menge an Disziplin und Organisationstalent und nicht zuletzt auch Unterstützung von Eltern, Trainern und Schule.

Am 3. Oktober 2021 kämpfte sich Jason von Sieg zu Sieg und wurde Deutscher B-Jugendmeister im Freistil. Im Interview berichtet er über seinen Sport, die Aufregung bei solch einer Meisterschaft teilzunehmen, das Gefühl zu gewinnen, aber auch über seinen Alltag und den Wunsch, sein Bestes geben zu wollen.

jason_keil_dm.jpgLieber Jason, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Sieg im letzten Monat! Zuallererst erklär mal, was ist eigentlich Freistil und wie bist du zu deinem Sport gekommen?

Freistil ist eine Art von Ringen bei der Beineinsatz erlaubt ist. Zu der Sportart bin ich durch meinen Bruder gekommen. Er hat zuerst damit angefangen. Ich fand das super und wollte auch mitmachen.

 

War die Meisterschaft etwas Besonderes für dich? Wie war dein Gefühl vor und während dem Wettkampf?

Ja das war schon besonders! Das war meine erste Meisterschaft, mein erster richtig großer Wettkampf. Erst war ich ein bisschen aufgeregt. Während dem Kampf hab‘ ich von der Aufregung aber gar nichts gespürt. Ich habe mich voll auf den Kampf und die Gegner konzentriert und einfach immer weiter mein Bestes gegeben.

 

Nach dem letzten Kampf warst du plötzlich Deutscher Meister. Konntest du das direkt so realisieren und feiern?

Ja, schon. Ich habe mich direkt nach dem letzten Kampf total gefreut. Wir waren ja ungefähr 15 Ringer aus Baden-Württemberg, die haben vorher schon ordentlich angefeuert und mitgefiebert und natürlich dann auch gleich gejubelt und gefeiert. Wir waren im Anschluss mit meinem Trainer und meinen Eltern noch essen und ich konnte den Sieg richtig genießen.

 

 

Was bestimmt nicht leicht ist, ist die hohe Kunst, Leistungssport und Schule unter einen Hut zu bekommen. Wie bekommst du das hin? Wie sieht dein Alltag aus?

Momentan mach ich eine Pause, wegen einer Verletzung an der Schulter. Sonst trainiere ich aber dreimal in der Woche und zur Turnierzeit kommen dann am Wochenende noch Kämpfe dazu. Eigentlich komme ich aber mit allem gut zurecht. Nach der Schule setzte ich mich an die Hausaufgaben, danach geh ich raus und treffe ich mit Freunden und abends ist dann Training. Also genug Zeit für alles!

 

Das klingt als würdest du viel Disziplin und Durchhaltevermögen haben und brauchen! Bekommst du denn Unterstützung von Trainern, Eltern und Schule?

Manchmal ist es schon anstrengend und man hat vielleicht vor dem Training nicht so viel Lust, aber ich geh trotzdem hin und danach fühlt man sich auch immer gut. Sehr viel Unterstützung bekomme ich von meinen Eltern, sie fahren mich überall hin und schauen, dass auch sonst alles läuft und die Schule nicht zu kurz kommt. Mein Trainer Toni Oldak unterstützt mich auch voll und ganz!

 

Das kann ich mir gut vorstellen! Durch so einen Rückhalt fällt es auch viel leichter, in Schule und Sport durchzuhalten und auch Spaß an beiden zu haben! Vielen Dank für deine Offenheit und den Einblick in dein Alltagsleben! Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg in allen Lebensbereichen!

 

Interview: Isabell Rügner

Bild: RG Lahr