Hackdays machen Schülerinnen und Schüler zu Erfindern

Wer liebt nicht Daniel Düsentrieb? Wann immer in Entenhausen ein scheinbar unlösbares Problem auftaucht, erfindet und baut er das entscheidende Gerät, das die Lösung bringt. Bei den Hackdays des Science & Technologie e.V. werden Schülerinnen und Schüler zu Daniel Düsentriebs. In dreitägigen Workshops identifizieren sie Probleme im Schulalltag und entwickeln dafür digitale und elektronische Lösungen. In der vorletzten Woche des Schuljahres fanden die Hackdays an der Heimschule St. Landolin statt.

Bei der Präsentation der Ergebnisse sprach Lehrer Michael Kerstholt von drei Tagen „Hirn- und Techniksport“ für über 30 Schülerinnen und Schüler; gemeinsam mit Anna Henschel, Christine Fritsch und Benedict Konrad und vier Mentoren des Science & Technologie e.V. betreute er die Hackdays. Anna Henschel erklärte, dass sieben Gruppen zunächst gezielt nach praktischen Problemen des Schulalltages suchten, dann erst theoretisch eine Lösung entwarfen und diese dann auch praktisch umsetzten.

Luca, Luca und Tom aus der G08e beispielsweise entwarfen – wohl angespornt von den heißen Temperaturen – einen kleinen zahlenschlossgesicherten Kühlschrank. Wer hätte ihn nicht gern für Getränke und Vesper unter dem Schultisch? Eric, Ben, Jonathan, Joshua und Joshua aus der R09a tüftelten an einem Stiftspender – praktisch für alle, die gerne mal das Arbeitsmaterial vergessen. Und Annika, Cedric und Philipp (G08a) nahmen sich die bereits installierten CO2-Messgeräte zum Vorbild und konstruierten eine Lautstärkeampel für Klassenzimmer. Diese zeigt an, wenn es laut und wann eindeutig zu laut im Klassenzimmer ist. Das Fazit der Schülerinnen und Schüler ist eindeutig: Die Tüftelei hat ihnen großen Spaß gemacht. Vor allem, dass anfangs Dinge auch schief gegangen sind oder scheinbar unlösbare Probleme wie das Programmieren mithilfe der Mentoren gelöst werden konnte, war eine gute Erfahrung.

Neben des eigenen Hacks erlebten die Schülerinnen und Schüler auch einen hochkarätigen Expertenvortrag aus der naturwissenschaftlichen Forschungspraxis: Dr. Clemens Kreutz vom Institut für Medizinische Biometrie und Statistik der Uniklinik Freiburg berichtete davon, welche praktische Bedeutung statistische Methoden und mathematische Modellierungen haben. Konkret zeigte er, mit welchen Daten und Modellen sein Forschungsteam Prognosen zur Auslastung von Intensivbetten während der Covid-19-Pandemie entwickelte. So erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in hochaktuelle Wissenschaft – und zeigten sich als eine talentierte junge Generation von Daniel Düsentriebs.

 

Text: Jakob Katzmann

Bilder: Anna Henschel, Benedict Konrad, Jakob Katzmann