Frohe Weihnachten!

Warten als Einblick in die Ewigkeit

Der Adventskalender zum Thema „Warten“ in der in der Aula stimmte die Schulgemeinschaft schon in den vergangenen Wochen auf die Weihnachtstage ein. Isabell Rügner, die den Kalender gestaltete formulierte dazu folgende Gedanken:

Wenn in der Aula das erste Licht des Adventskalenders erstrahlt, wissen alle, jetzt dauert es nicht mehr lange, jetzt müssen wir nicht mehr lange warten, bis uns Weihnachten eine Pause gönnt.

Warten können ist eine wahre Lebenskunst. Aber haben wir verlernt zu Warten? Füllen wir nicht jede Minute damit, etwas zu erledigen, oder zu konsumieren? Beim Warten auf den Bus, im Wartezimmer bestellen wir Weihnachtsgeschenke, schreiben etwas in unsere Chatgruppen, schauen Videos, lesen Posts und hören Podcasts auf unseren Handys. Wenn sich die Gedanken nur noch in der Zukunft oder der Vergangenheit befinden, ist es uns nicht mehr möglich, präsent zu sein. Das Leben rauscht förmlich an uns vorbei, ohne richtig gelebt zu werden. 

Genau hier will der Advent uns bremsen und uns Momente schenken, die uns aus unserer Hektik nehmen und uns im Warten auf das Fest der Geburt Jesu einen Moment von Gottes Ewigkeit spüren lassen.

 

Klassen bereichern den Ettenheimer Weihnachtsmarkt

Das Warten in der Adventszeit wird uns versüßt durch viele Bräuche, die wir nur in der Adventszeit pflegen. Der Besuch eines Weihnachtsmarktes ist ein solcher Brauch. Doch bei einigen Klassen der Heimschule blieb es nicht beim bloßen Besuch des Ettenheimer Weihnachtsmarktes – sie gestalteten diesen auch aktiv mit!

So sang die Chorklasse R7c unter der Leitung von Kerstin Hensle bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes. Die Referendarin der Realschule Guillemette Studer begleitete die Klasse hierfür am Keyboard. Die Klasse R6a hatte zusammen mit ihren Eltern eine Tombola organisiert, deren Gewinne jüngere und ältere Besucher lockten, sich am Losen zu versuchen. Die Klasse R9d sorgte für das leibliche Wohl und verkaufte frische Crêpes und Waffeln.

 

Gottesdienste und Weihnachtsfeiern

Die letzten beiden Tage vor den Weihnachtsferien waren dann schon ein langsamer Übergang des geschäftigen Schulalltages in die Weihnachtstage. Am Montag feierte die Oberstufe den Weihnachtsgottesdienst in der Heimschulkapelle. 

Am Dienstag feierten dann alle anderen Klassenstufen Gottesdienst in der Ettenheimer Stadtkirche. Dort wurden die Schülerinnen und Schüler von der Tauband mit dem Lied „Somebody’s knocking at your door“ feierlich begrüßt. Ums Anklopfen ging es dann auch in den Gottesdiensten der Klassen 5 bis 10. 

In einem kurzen Anspiel erinnerte eine Schülergruppe unter der Leitung von Daniel Kurz daran, dass es auch in der Weihnachtsgeschichte ums Anklopfen geht. Maria und Josef klopfen an zahlreichen Herbergen an, aber ihr Klopfen wird nicht gehört. In einer von Daniel Kurz gesprochenen Meditation wurde eingeladen darüber nachzudenken, wer in unserem eigenen Leben anklopft und ob wir bereit sind, die Tür für diese Menschen zu öffnen. Nun steht auch das Weihnachtsfest vor der Tür und klopft fragend an, ob wir äußerlich und innerlich bereit sind uns auf diese Festtage einzulassen.

Die Tau-Band unter der Leitung von Daniel Gaschick untermalte den Weihnachtsgottesdienst mit traditionellen und modernen Weihnachtsliedern und sorgte so für eine fetzig-festliche Weihnachtsstimmung. Zum Abschluss trugen Schülerinnen und Schüler der Klasse R6c, R8b und R9a ihre im Religionsunterricht selbst geschriebenen Fürbitten vor. In diesen beteten sie für harmonische Weihnachtsfeste in den Familien, die Heimschule, für Menschen, die unter Hunger, Armut und Obdachlosigkeit leiden sowie für Menschen, die sich im Krieg oder auf der Flucht befinden.

In der letzten Stunde vor den Ferien verabschiedeten sich dann auch die Klassen voneinander. Gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern wurde gewichtelt, gefrühstückt oder gequizzt. Am Montagabend feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen auf Einladung der Schulleitung. Bei diesem festlichen und gemütlichen Ausklang des Jahres wurde auch Schulseelsorgerin Sonja Rupp verabschiedet. Da sie krankheitsbedingt aber nicht anwesend sein konnte, schickte sie der Heimschule ihre guten Abschiedswünsche in einer Nachricht aus der Ferne.

 

 

Einen schönen Eindruck von der Vorweihnachtszeit an der Heimschule St. Landolin vermittelt auch der Weihnachtsfilm der Video-AG.

 

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern der Homepage eine gesegnete Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2023!

 

Text: Isabell Rügner, Katja Hütter und Jakob Katzmann

Bilder: Isabell Rügner, Laura Bechtloff