Wie hatte man es vermisst: 1.100 Gäste in der Aula – Shownebel – knisternde Aufregung – und dann ein fulminanter Auftakt der „Jazz Chillers“. Nur wenige Takte vergingen und schon war die zweijährige Pause des populären Jazz- und Rockkonzerts der Big Band und des Chores „Move your voice“ vergessen. Es wurde ein musikalisch abwechslungsreicher und stimmungsvoller Abend.
Im ersten Teil des Konzerts spielten die „Jazz Chillers“ unter der Leitung von Markus Albu. Kurzweilig und gewitzt führten Clara Sauerberger und Colin Drews durch das Programm. Es kamen echte Big-Band-Klassiker wie „Birdland“ oder „Sing, Sing, Sing“ zu Gehör sowie Ausflüge in die Filmmusik mit „The Incredibles“ und „Skyfall“ sowie Feel-Good-Hits wie „Uptown Funk“. Die jungen Musikerinnen und Musiker zeigten, dass sie sowohl den lässigen Swing, spannungsvolle Balladen als auch treibenden Rock beherrschen. Neben der überzeugenden Ensembleleistung verdienten sich die Solisten Levin Müller, Luka Holtzmann, Felix Breithaupt, Adriano Weis und Katrin Otto Szenenapplaus. In mehren Stücken zeigte vor allem Vanessa Müller ihr außerordentliches Gesangstalent.
Im Publikum konnte man, je länger der Abend ging, mehr und mehr die Tanzbeine zucken sehen und die Handylichter leuchten. Als besondere Einlage hatte dann die Tanz-AG unter der Leitung von Lisa Seiler ihren ersten Auftritt seit ihrer Gründung Anfang dieses Schuljahres. Und als bei der letzten Zugabe „I feel good“ geboten wurde, waren Musiker und Publikum ganz sicher beieinander.
Nach einer kurzen Pause knüpfte der Chor „Move your voice“ dann an die tolle Musik und Stimmung an. In der Band, geleitet von Tobias Schulz, gaben auch im zweiten Teil einige Musikerinnen und Musiker der „Jazz Chillers“ weiter den Ton an. Unter der Leitung von Hannah Edelmann zeigten die Sängerinnen und Sänger des Chores, wie man seine Stimme bewegt – und dabei sein Publikum mitnimmt. Hier führten Valerie Heck und Noemie Bäuerle durch das etwa einstündige Programm, bei dem mit „Rolling in the deep“ gleich die Betriebstemperatur vorgegeben wurde, die bekannte Ballade „Apologize“ wieder die Handylichter zum Glühen brachte und schließlich „Mamma mia!“ als vielfach geforderte Zugabe ein krönender Abschluss für alle Generationen im Publikum war. Wie den ganzen Abend über sorgten Anna Wittenberg und Lisa Vietze an der Licht- und Tontechnik für die richtige Abmischung und für eine stimmungsvolle Lichtshow.
Realschulkonrektor Klaus Lehmann stellte in seinem Dank an die Musikerinnen und Musiker sowie die verantwortlichen Lehrerinnen und Lehrer stellvertretend für das Publikum fest, dass es offensichtlich gelungen ist, trotz schwerer Probenbedingungen in den vergangenen Jahren und Monaten die musikalischen Talente weiterzuentwickeln.
Text: Jakob Katzmann
Bilder: Jens Müller