Das Schuljahr endet: Rückblicke und Verabschiedungen

Nach einem langen Schuljahr, den letzten Unterrichtsstunden, Klassenarbeiten und Konferenzen freuen sich alle Schülerinnen und Schüler – aber auch Lehrerinnen und Lehrer – der Heimschule St. Landolin, dass nun die Sommerferien beginnen. Zum Ausklang des Schuljahres wurde gemeinsam innegehalten und gefeiert.

Gottesdienste zum Schuljahresabschluss

Das Schuljahresende war für die Schulgemeinde ein Anlass, auf die vergangenen Monate zurückzublicken. In den gemeinsamen Schulgottesdiensten aller Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer stellte das Team der Religionslehrerinnen und Religionslehrer das Wort „Umsonst“ in den Mittelpunkt: Wie oft hatten wir im vergangenen Schuljahr das Gefühl, uns umsonst zu bemühen, umsonst gelernt zu haben, uns umsonst umeinander zu kümmern? Aber: Wie oft wurden uns auch kostbare Momente „umsonst“ geschenkt: Momente der Begegnung, des Erfolgs, der Ermutigung? So gab es in den Gottesdiensten Raum, in der Stille und beim gemeinsamen Singen mit der TAU-Band über das vergangene Schuljahr nachzudenken. Anschließend wurde das Schuljahr in den Klassen mit den Klassenlehrern beschlossen, die Zeugnisse überreicht sowie Lobe und Anerkennungen für besondere Leistungen ausgesprochen.

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Landolinspreis: Schulsanitätsdienst wird ausgezeichnet

dsc_0045_0_0.jpgAm Ende eines jeden Schuljahres verleiht der Freundeskreis der Heimschule St. Landolin den Landolinspreis an Schülerinnen und Schüler, die sich in besonderer Weise für die Gemeinschaft an unserer Schule einsetzen. In diesem Schuljahr wurden am letzten Schuljahr die Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes unter Leitung von Herrn Rothenhäusler, Frau Escobar, Frau Doll, Frau Schmid sowie von Frau Stampfer ausgezeichnet. All diese Schülerinnen und Schüler haben Erste-Hilfe-Kurse besucht und lassen sich hier regelmäßig fortbilden, um im Schulalltag etwa fünfzigmal pro Schuljahr die ersten Helfer bei kleineren und größeren Verletzungen zu sein. Der große Applaus der Mitschüler zeigte, dass wohl schon nahezu jeder einmal dankbar für den Einsatz der Schulsanitäter war. Der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Mutter dankte bei der Preisverleihung daher für diesen selbstlosen Dienst.

Kollegenabend: Verabschiedungen von Kolleginnen und Kollegen

Der Kollegenabend, an dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heimschule St. Landolin gemeinsam in einem festlichen Rahmen das Schuljahr beschließen, fand in diesem Schuljahr wegen des dichten Terminkalenders in den letzten Tagen bereits Mitte Juli statt. Gesamtleiter Eberhard Pfister und Realschulrektorin Ulrike Hugel begrüßten zu einem Abend, an dem es galt, den Stress der letzten Schultage außen vor zu lassen. Eberhard Pfister beschrieb – seine Abiturrede aufgreifend –, dass es unsere Schule ausmache, die „Jugend von heute“ nicht nur im Sinne des Bildungsplanes zu unterrichten, sondern darüber hinaus auf ihrer Sinnsuche auf dem Weg zu jungen Erwachsenen zu begleiten. Er dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement für diese Aufgabe im zu Ende gehenden Schuljahr. Ulrike Hugel richtete einen besonderen Dank an die Lehrerinnen und Lehrer der Realschule, die im Rahmen des besonderen Schulentwicklungsprozesses in den vergangenen Monaten neben dem täglichen Unterricht viel Einsatz zeigen mussten.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Verabschiedung von Kolleginnen und Kollegen, die die Heimschule St. Landolin zum Schuljahresende verlassen werden. Alexandra Matt und Johann-Frederic Freund wurden nach ihrem erfolgreichen Referendariat verabschiedet. Auch Simon Bury, Moritz Hensle und Dominique Stolz wurde zum Abschluss des Referendariats gratuliert, jedoch wurden sie nicht verabschiedet, weil sie auch künftig als Lehrer an unserer Schule tätig sein werden. Nach einem Jahr als Lehrer an der Realschule werden Pascal Weingardt und nach zwei Jahren am Gymnasium Stefanie Müller neue Stellen antreten. Eva Loenenbach hatte im Schuljahr 2013/14 am Gymnasium unterrichtet, bevor sie in Elternzeit ging. Weil sie nach deren Ende nicht an die Heimschule zurückkehren wird, wurde auch sie durch die Schulleitung verabschiedet. Eberhard Pfister dankte den Kolleginnen und Kollegen, dass sie sich mit ihrem Blick für die einzelnen Schülerinnen und Schüler und großem Engagement als Teil des Kollegiums als „größtem Schatz der Heimschule“ gezeigt hätte.

img_1810_0.jpgAus diesem Schatz wurden auch Miriam Almstadt, Bernhard Wagner und Ursula Stampfer verabschiedet. Miriam Almstadt unterrichtete zehn Jahr am Gymnasium in den Fächern Mathematik, Englisch und Latein, kam aber auf unzähligen von ihr organisierten und begleiteten Klassen-, Austausch- und Studienfahrten, die sie bis in die USA und nach Australien führten, mit zahlreichen Schülern weit über den Unterricht hinaus in intensiven Kontakt. Das Fernweh zieht sie nun in den Auslandsschuldienst nach Brüssel. Nach 37 Jahren als Realschullehrer für Deutsch und Musik geht Bernhard Wagner, der bereits als Schüler das damalige Aufbaugymnasium der Heimschule St. Landolin besuchte, in den Ruhestand. Ulrike Hugel würdigte den jahrzehntelangen Einsatz für einen lebendigen Unterricht und den Aufbau der Bläserklassen, die inzwischen fest zum Profil unserer Schule gehören. Ebenso verabschiedet sich Ursula Stampfer in den Ruhestand, die 42 Jahre lang Deutsch und Sport am Gymnasium unterrichtete. Nicht nur die Dauer ihres Engagements auch ein Blick auf die Aufgaben, die sie in dieser Zeit übernahm, beeindrucken: Sie engagierte sich für den Ausbau und Erhalt der Sportanlagen, der Schülerbücherei, des Schulsanitätsdienstes. Sie initiierte vor Jahren die Ehemaligentreffen, die ein wichtiges Element unserer Schulkultur geworden sind, leitete über Jahre die Fachschaft Deutsch und brachte beispielsweise in der Sorge um die Lehrercafeteria ihren Einsatz für das Wohl des Kollegiums zum Ausdruck. So verabschiedete sie sich mit dem Wunsch ans Kollegium, die guten Beziehungen untereinander zu pflegen. Als ein Zeichen dafür, dass dies den drei Kolleginnen und Kollegen gelungen ist, können die sehr persönlichen Verabschiedungen durch die Fachschaften gelten: Mit Liedern, Gedichten, humorvollen Rückblicken und persönlichen Geschenken wurden die drei besonderen Persönlichkeiten, die unser Kollegium verlassen, gewürdigt.

Philipp Drechsler stimmte als MAV-Vorsitzender schließlich ein Lied auf alle Kolleginnen und Kollegen an, die uns verlassen. Der gemeinsam gesungene Refrain schlug schlussendlich aber auch den Bogen zu allen, die sich auch künftig gemeinsam für unsere Schule einsetzen werden – und zum gemütlichen Ausklang des Abends bei einem kleinen Menü aus der schuleigenen Küche.

 

Text: Jakob Katzmann

Bilder: Birgit Walz und Jakob Katzmann