Bilder und Berichte der Studienfahrten

Reisen bildet: Diese Erfahrung durften auch in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler der J1 am allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasium machen. Auf den Studienfahrten erkundeten sie Städte und Regionen in Europa und den USA. Hier halten wir die wichtigsten Eindrücke in Wort und Bild fest.

Lissabon – Aktive Tage in Portugal

Von der klirrenden Ettenheimer Kälte in die südliche Wärme Lissabons: Während wir bei unserem Start am frühen  Morgen an der Heimschule noch froren, empfingen uns auf der Fahrt vom Flughafen zum Hans-Brinker-Hostel ein strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Zu einer ersten Erkundungstour fuhren wir noch alle gemeinsam mit unseren Begleitlehrern Frau Schleich, Herrn Kieferle und Herrn Lennartz mit der Metro in die Innenstadt und besichtigten einige interessante Spots der Stadt, wie z.B. das alte Castello und fuhren mit der historischen Straßenbahn E28.

lissabon_4.jpgAm nächsten Morgen trafen wir uns zu einer durchaus informativen Stadtführung, die uns viele Seiten der Stadt zeigte. Danach hatten wir bis zum Abend freie Zeit zur Verfügung, bis wir abends gemeinsam in der ganzen Gruppe im „Time-Out Market“ – und damit in interessantem Ambiente – aßen: Den „Time-Out Market“ kann man sich wie einen großen überdachten Marktplatz vorstellen, nur etwas moderner, auf dem es viele Stände mit einheimischen Spezialitäten zu Essen gibt.

Traditionsgemäß werden in Lissabon die Häuser von außen nicht verputzt, sondern mit Kacheln verkleidet. Am Dienstag stand für uns ein Ausflug in eine „Kachelfabrik“ auf dem Programm, in der solche Kacheln von Hand mit verschiedenen Mustern und Symbolen bemalt werden. Wir bekamen dort eine kurze Einführung und erfuhren viel über die Tradition und Geschichte der Kacheln in Portugal. Danach durfte sich jeder ein Motiv auswählen, um eine eigene Kachel zu gestalten. Allerdings konnten wir diese nicht gleich mitnehmen, da sie zuerst gebrannt werden mussten (wir bekamen sie dann ein paar Tage später mit dem Bus geliefert). Am Abend genossen wir am Meer kleine Puddingtörtchen, die portugiesische Spezialität schlechthin.

Am folgenden Tag stand ein Surfkurs in Peniche auf dem Programm. Wir bekamen eine kurze Einführung am Strand, was man zu beachten hat, und dann wurde gesurft. Mit einem zufriedenen Grinsen und leichtem Sonnenbrand kamen wir erst am Abend zurück ins Hostel und die meisten können von sich behaupten, die eine oder andere Welle stehend genommen zu haben.

Zum Abschluss unternahmen wir einen Ganztagesausflug mit dem Bus nach Sintra, Cabo da Roca und Cascais. In Sintra bestiegen wir einen riesigen Berg. Dort besichtigten wir ein Schloss bei Sonnenschein und einer steifen Prise westlichem Wind. Das Schloss war sehr schön anzusehen und von dort hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf das Umland von Lissabon. Während einige von uns auch wieder hinunter liefen, genossen andere die Fahrt mit dem Tuc-Tuc. Dann ging es weiter nach Cabo da Roca. Dies ist der westlichste Punkt des europäischen Festlandes, von dem man einen großartigen Blick aufs Meer und die Bucht hat. In Cascais nutzte jeder individuell die Zeit, um die Stadt kennenzulernen, bevor wir die Fahrt mit einem Abendessen im Hostel ausklingen ließen.

malta_-_klasse_0.jpgMalta – Zwischen Ritterromantik und Abenteuer

Die W12 vom Beruflichen Gymnasium hatte sich entschieden, auf die Studienfahrt gemeinsam als Klasse und nicht getrennt mit anderen Kursen zu gehen. Unser Ziel: die schöne Mittelmeerinsel Malta, welche uns die perfekte Mischung zwischen Kultur, verschiedenen Aktivitäten und Erlebnissen bot. Nervliche Verstärkung hatte unser Klassenlehrer Herr Müller von Herrn Gruseck bekommen, der absolut genauso gut in die Klasse passte. 

Die Ausgangslage für eine Reise auf eine Mittelmeerinsel war denkbar gut: Bei frostigen Minusgraden in Ettenheim landeten wir am Montagvormittag bei angenehmen 17 Grad auf Malta. Nach dem Check-In im Hotel Beach Garden machten wir uns auf zu einer Hafenrundfahrt (bei abenteuerlichen Wellengang) in den Grand Harbour von Valletta. Den ersten gemeinsamen Abend auf Malta nutzten wir zur Erkundung der Partymeile rund um das Viertel St. Julians, welches direkt an unser Hotel angrenzt. 

Der Dienstag startete mit einem Besuch im Teatru Manoel, welches als Maltas Nationaltheater zu einem der ältesten bespielten Theater in Europa zählt. Im Rahmen von Valletta 2018 (Europas Kulturhauptstadt 2018) wurde das Stück „HUSH“ aufgeführt. Im Anschluss daran erfuhren wir bei einer Stadtführung durch Valletta viel über die wechselhafte Geschichte und die aktuellen Lebensverhältnisse von Malta und deren Hauptstadt Valletta. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Hard Rock Café ließen wir den Tag aus- und den Abend anklingen.

Der dritte Tag war für viele von uns ein besonderer Tag. Er begann wie die vorherigen Tage mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel. Danach stiegen wir auf die Fähre zur maltesischen Nachbarinsel Gozo. Auf Gozo konnte ein Teil der Klasse, gemeinsam mit drei Guides und Herrn Müller, die Insel mit dem Mountainbike erkunden. Die andere Hälfte der Klasse machte sich mit Herrn Gruseck auf zu einer geführten Klettertour im schönen Valley von Mgarr Ix Xini. Beide Programmpunkte waren eine tolle Abwechslung zu den Aktivitäten, die wir bisher auf Malta erlebt hatten. Nicht zuletzt weil der Mittwoch ein wundervoller sonniger Tag war, den nicht jeder ohne eine rote Nase überstanden hatte. 

Für den Donnerstag hatten wir uns vorgenommen, den Nordwesten von Malta etwas besser kennenzulernen. Wir besuchten die große Kuppelkirche von Mosta und die alte Landeshauptstadt Mdina. Mdina hatte einen einzigartigen Baustil, da die Stadt zur damaligen Zeit als sichere Festung dienen musste. So schlängelt man sich im Inneren von Mdina durch enge Gassen, welche gesäumt von hohen Hausmauern alle sehr verlassen wirkten. Die Tour in den Nordwesten endete für uns an der Golden Bay, einem wunderschönen Strand, deren Sand im Sonnenschein golden glitzert. Nach unserem Ausflug hatten wir den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung, den jeder auf andere Weiße verbracht hatte. Unseren letzten Abend ließen wir alle zusammen mit einem Abschlusscockail in einer nahegelegenen Bar ausklingen, bevor wir am nächsten Morgen wieder mit dem Flugzeug den Weg nach Hause antraten.

sorento_1_0.jpgSüditalien – Geschichte und Gegenwart

Voller Erwartung und Vorfreude machten wir uns unter der Leitung von Herrn Hensle, Herrn Stolz und Herrn Schümers auf die Reise in unser kleines Abenteuer in der süditalienischen Stadt Sorrent. Von unseren dort gelegenen Bungalows mit vier italienischen Sternen machten wir uns jeden Tag auf etwas Neues zu entdecken.

Wir liefen durch das eingeäscherte und wiederausgegrabene Pompeii, welches mit seiner Geschichtsträchtigkeit und natürlichen Schönheit überzeugte. Im unterirdischen Neapel entdeckten wir alte Graffitis, die nicht nur von ihrer lang vergessenen Zeit zeugten, sondern uns auch mit in die Wand eingekratzten Fußballfeldern zeigten, dass ihre Zeit vielleicht doch noch nicht so weit weg ist. Die alten Häuserfassaden des überirdischen Neapels zeigten uns ihren mittlerweile fast vergessenen Charme – doch eines ist sicher: In Neapel gibt es die beste Pizza. Wir beobachteten, wie die Sonne über Capri stand und uns einen wunderbaren Ausblick von der Villa Iovis schenkte. Und auch wenn das Wetter auf dem Vesuv nicht ganz unserer Wünsche entsprach, können wir doch von uns behaupten, dass wir ihn bestiegen haben.

Wir verbrachten die Abende gemeinschaftlich mit Ausblick auf das Meer, mit müden Beinen und einem Lachen im Gesicht. Trotz schlechtem Wetter langer Anfahrt und scheinbar endlosen Treppen hatten wir eine unvergessliche Zeit. Einen Eindruck von der Atmosphäre dieser Tage vermittelt auch dieses Video.

new_york_04_0.jpgNew York – Kennenlernen einer beeindruckenden Metropole

Bei dieser Studienfahrt musste man mit Sicherheit die größte Geduld bei der Anreise mitbringen, doch nachdem wir den Flughafen verlassen hatten, stellten wir ziemlich schnell fest, dass sich der Weg gelohnt hatte: Wir alle waren beeindruckt von den emporragenden Hochhäusern und der überwältigenden Größe New Yorks. Das Hotel in Manhattan war ebenfalls sehr besonders, jedes Zimmer hatte einen eigenen Stil und wurde von unterschiedlichen Künstlern gestaltet. Zudem lag es sehr zentral und noch am ersten Abend machten wir uns auf den Weg zum Times Square. Schrille Farben, riesige Werbeplakate und monströse Gebäude hinterließen einen bleibenden Eindruck, nicht nur an diesem Abend.

Auch die Sicht vom One World Observatory, der Brooklyn Bridge und von Ellis Island erweiterten immer wieder unseren Horizont, wortwörtlich. Die Besuche in den verschiedensten Museen bereicherten unser Wissen, unteranderem über 9/11, aber auch über die vielseitige Geschichte der amerikanischen Nation. In unserer Freizeit waren wir natürlich auch ein bisschen Shoppen und ließen es uns gut gehen. Abends gingen wir meist zusammen essen und verbrachten die Zeit in der Gemeinschaft.

Alles in allem war diese Studienfahrt eine große Bereicherung für uns, durch die wir etwas wirklich Besonderes erleben durften. Durch unseren Begleitlehrer Herrn Bing und sein großen Vertrauen hatten wir einen wunderbaren und beeindruckenden Aufenthalt, den wir vollständig genießen konnten.

 

 

 

Stockholm und Tallinn – eine „Kreuzfahrt“

Bei wie vielen der Teilnehmer dieser Studienfahrt das Label „Kreuzfahrt“ eine Rolle bei der Entscheidung gespielt hat, ist im Nachhinein nicht mehr sicher zu sagen. Die beiden Ostseemetropolen Stockholm und Tallinn empfingen die Schülergruppe in Begleitung von Frau Gekeler, Herrn Kollefrath und Herrn Katzmann Ende März sicher nicht bei Badewetter, aber zeigten sich meistens im schönsten skandinavisch-baltischem Wintersonnenschein.

Zunächst besuchten wir für zwei Tage die Hauptstadt Schwedens, deren Charme nicht unwesentlich davon lebt, dass sie auf mehreren kleinen Inseln an der Ostseeküste liegt. Bei einem ersten Spaziergang ausgehend vom Hostel auf der Insel Södermalm bot sich ein beeindruckendes Panorama auf Gamla stan – das Altststadtviertel mit den meisten Sehenswürdigkeiten. Dies wurde uns am Abend durch einen „Ghost Walk“, eine Stadtführung zu den dunklen und unheimlichen Orten, nähergebracht. Der zweite Tag in Stockholm konnte nach persönlichem Interesse gestaltet werden: manche besichtigten das Vasa-Museum, andere das Nobel-Museum, wieder andere erkundeten weitere Teile Stockholm mit der Fähre.

Am Abend ging es dann auf „Kreuzfahrt“. Beim Ablegen vom Stockholmer Hafen saßen wir bereits am reichhaltigen Buffet auf der Fähre mit einem tollen Ausblick auf die zum Teil zugefrorene Ostsee. Das war ein beeindruckender Auftakt für einen geselligen Abend auf dem Schiff mit Karaoke und Disko.

Am Morgen erreichten wir Tallinn, wo wir uns zunächst mithilfe einer Stadtführerin orientierten. In den drei Tagen in dieser alten Festungsstadt erfuhren wir viel über die wechselhafte Geschichte des Ostseeraums und des Baltikums. So besichtigten wir den „Kiek in de Kök“, den größten erhaltenen Bastionsturm, und das darunter gelegene Tunnelsystem. Bei einer Führung im estnischen Parlament lernten wir das moderne Estland und sein politisches System kennen. In der freien tallinn_3.jpgZeit zeigte sich vor allem Tallinn von seiner kalten, aber winterlich schönen Seite, denn Schnee und Sonne wechselten immer wieder, sodass zwar niemandem der Sinn nach Bikinis und Beachvolleyball stand, aber wir unsere Freude am winterlichen Ostseestrand und beim Eislaufen mitten in der Stadt hatten.

Stockholm, Tallinn, Riga – In nur fünf Tagen!

Die S12a hatte sich dazu entschieden, die Studienfahrt als Klasse mit unseren Lehrern Frau Veith und Herrn Schmitz nach Schweden, Estland und Lettland zu machen. Drei Länder in nur fünf Tagen! Das scheint unmöglich zu sein? Doch nicht für uns!

Sonntagnacht ging es los. Erst mit dem Bus zum Flughafen und dann mit dem Flugzeug Richtung Stockholm. Wir waren alle sehr aufgeregt und auch ziemlich müde, da wir die ganze Nacht unterwegs waren. Doch trotz Müdigkeit ging es nach der Ankunft auch schon sofort los mit einer Stadtführung durch die Stockholmer Altstadt. Normalerweise würde man sich in Großstädten am Wasser orientieren, doch das funktioniert in Stockholm nicht, denn da ist man überall von Wasser umgeben. Schließlich fanden wir uns dann doch in der alten Hansestadt zurecht. Das Highlight des Tages war der Besuch des berühmten Vasa-Museums, in dem ein vollkommen erhaltenes Schiff aus dem 17. Jahrhundert steht. Der Anblick des Schiffes war für uns alle sehr faszinierend, doch so langsam siegte die Müdigkeit und wir waren alle froh, als wir endlich die Fähre der Rederei Tallink betreten durften, die uns nach Tallinn bringen sollte.

Wir verbrachten die Nacht auf der Fähre und als wir am nächsten Tag aufwachten, legten wir auch schon am Hafen von Tallinn an. Kaum hatten wir das Schiff verlassen und unsere Koffer im Hotel deponiert, machten wir uns auf zu einer Stadtführung. Wir erfuhren viel über Estland und Tallinn selbst, etwa über die Unabhängigkeit des Landes oder dass alle Tallinner umsonst die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen dürfen.

Viele aus der Klasse beschrieben die Stadt als ein kleines Märchenland, oder wie eine Reise in die Vergangenheit, da in der Stadt noch sehr viele Gebäude aus dem Mittelalter erhalten sind. So bietet die Stadt eine aufregende Mischung aus Alt und Neu.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus nach Riga. Doch bevor wir in der Stadt ankamen, machten wir noch einen Stopp im Nationalpark Gauja, um eine alte Burg zu besichtigen. Dort bestiegen wir den höchsten Turm der Burg, von dem die Aussicht auf den Nationalpark einfach atemberaubend war. Der nächste Tag begann mit einer weiteren Stadtführung. Wir sahen wunderschöne Gebäude im Jugendstil und einige orthodoxe Kirchen mit glänzenden Kuppeln. Anschließend machten wir uns nochmal allein auf, um die Stadt zu erkunden, bevor wir dann am Abend schon wieder auf die Fähre Richtung Stockholm stiegen. Die letzte Nacht auf der Fähre nutzen wir noch einmal richtig aus und tanzten bis uns die Füße schmerzten und wir erschöpft ins Bett gingen.

Der letzte Tag in Stockholm verging wie im Flug. Wir hatten nur wenig Zeit bis wir wieder zum Flughafen mussten. Also gingen wir in kleinen Gruppen los, um noch kleine Andenken zu kaufen. Völlig erschöpft aber auch total glücklich kamen wir nach dem Rückflug wieder in Ettenheim an. Wir hatten es geschafft: drei Länder in nur fünf Tagen, eine Erinnerung die für immer bleibt!