Global & Lokal

Global denken – lokal handeln

Nachhaltige Entwicklung im Sinne von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ist eine wichtige Leitlinie unseres schulischen Handelns. Uns ist es wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge zu vermitteln. Die so erfahrene Komplexität soll jedoch nicht zur Frustration führen, sondern in ein verantwortliches lokales Handeln münden. Zahlreiche Elemente unseres schulischen Handelns und viele fächerübergreifende Themen während unserer Themenwochen dienen diesen Zielen. Hier stellen wir einige besondere Projekte und Initiativen vor.

Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

UN-DekadeDiese renommierte UN-Auszeichnung haben wir für das Projekt „Artenschutz und Schule“ gemeinsam mit dem Staatlichen Seminars für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Freiburg erhalten. Ausgezeichnet mit der Anerkennung als „Offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ werden Projekte, die sich für den Artenschutz und die Erhaltung bedrohter Arten und deren Lebensräume einsetzen. Bereits seit dem Jahr 2005 tut dies insbesondere die Naturschutz-AG der Heimschule, zunächst mit ihrem Gründer Olaf Deninger, Biologielehrer an der Schule und Lehrbeauftragter am Staatlichen Seminar für Lehrerbildung, derzeit mit Biologielehrer Dominique Stolz. Zahlreiche Aktivitäten zur Anlage von Biotopflächen auf dem Schulgelände und in der Umgebung bringen konkrete Ergebnisse, sodass viele Rote-Listen-Arten auf dem Schulgelände gefunden werden. Dieses Projekt besitzt nicht nur aufgrund seiner Verdienste für die Ökologie Leuchtturm-Charakter, sondern stellt weiterhin ein Dokument der ausgezeichneten Kooperation zwischen der Heimschule St. Landolin und dem Seminar für Didaktik und Lehrerbildung dar.

Der Schulgarten als Hort der Nachhaltigkeit und des Naturschutzesschulgarten_ii_-_henninger_0.jpg

Im großen, sonnig gelegenen Schulgarten am Waldrand auf dem riesigen Campusgelände der Heimschule St. Landolin werden seit sieben Jahren zum Teil seltene Kräuter, Obst- und Gemüsesorten, häufig vom Samenkorn bis zur fertigen Frucht oder Knolle, angebaut. Verantwortlich dafür ist die Garten-AG, in der sich derzeit ca. 15 interessierte Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen sowie die Lehrerinnen Marion Bäumle und Sabine Matt-Schrempp engagieren. Zudem wird sie immer wieder tatkräftig von den Hausmeistern unterstützt, denn neben der regelmäßigen Pflege der Pflanzen kümmert sich die Garten-AG  auch um das Rasenmähen, den Erhalt von Wegen, das Bauen von Hochbeeten und Naturzäunen sowie das Anlegen von Komposthaufen.

Auf diesem Wege wird nicht nur das Schulgelände verschönert und Schülerinnen und Schüler praktisch an das Gärtnern herangeführt, sondern es werden ganz konkrete Ziele für Nachhaltigkeit und Naturschutz unterstützt. Mit Blick auf den Artenschutz bietet der Schulgarten Nistmöglichkeiten und Nahrung für seltene Insektenarten und Eidechsenarten finden in den Trockenmauern Unterschlupf; in den Hecken brüten zahlreiche Vögel. Beim Anbau von Pflanzen und Gemüse wird auf geschlossene Produktionskreisläufe geachtet, sodass Schnittgut und Mulch in Kompostanlagen recycelt wird und die der Mist der schuleigenen Kamerunschafe als Dung verwendet wird. So gelingt es durch den Anbau ursprünglicher Gemüsesorten auf nachhaltige Art und Weise Genreservoirs zu erhalten.